Macht hoch die Tür

Wenn heute in den Familien überhaupt noch gemeinsam gesungen wird, dann wohl in der Zeit rund um Weihnachten. Marco Uschmann beschäftigt sich mit Liedern in seinen Morgengedanken.

Morgengedanken 17.12.2017 zum Nachhören:

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„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ ist ein perfektes Adventlied, denn es singt genau davon: „Es kommt der Herr der Herrlichkeit, ein König aller Königreich, ein Heiland aller Welt zugleich.“

Marco Uschmann
ist evangelisch-lutherischer Pfarrer und Chefredakteur der Zeitschrift „Saat“

Die „stille“ Zeit

Von diesem weiten Ausblick wird das Lied dann schnell persönlich: dass der Heiland zu den Menschen kommt, zu jedem einzelnen, und ihm Heil und Leben bringt. Denn singt die erste Strophe vom Königreich, heißt es später: „Komm, o mein Heiland Jesu Christ, meins Herzens Tür dir offen ist.“ All die Hoffnung, die die Menschen mit Gott verknüpfen, finden sich in dem Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“: Wohlergehen für Land und Stadt, gerechte Regierung, die mit Weisheit schaltet und waltet, Barmherzigkeit. An vielem können die Menschen selbst in ihrer unmittelbaren Umgebung mitarbeiten. Besonders jetzt, wenn wir in der Zielgeraden sind und Weihnachten vor der Tür steht.

Besinnlichkeit ist in diesen Tagen eher schwierig zu entdecken, selten ist die viel gepriesene „stille Zeit“ lauter als jetzt. Da kann ein bisschen Barmherzigkeit mit unseren Mitmenschen Wunder wirken. Das gilt auch für Barmherzigkeit mit uns selbst.