Vom Stern geführt

Die Heiligen drei Könige – oder auch Weisen aus dem Morgenland – stehen im Zentrum des heutigen Feiertages. Laut biblischer Überlieferung wurden sie von einem Stern zum neugeborenen Jesukind geführt.

Morgengedanken 6.1.2018 zum Nachhören:

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Maria und Josef müssen geglaubt haben, sie sind im falschen Film. Plötzlich stehen da drei prächtig gekleidete Könige vor dem Stall. Die Taschen voller wertvoller Geschenke: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Gaben für hochgestellte Königskinder.

Christin Herret
ist Pressereferent der Dreikönigsaktion

Große Veränderungen

Sind das nicht etwas zu große Schuhe für unseren Kleinen – werden sich Maria und Josef gedacht haben. Gestern noch haben wir als Fremde nicht einmal ein Zimmer in der Herberge bekommen. Heute ist unser Sohn der „König der Welt“ – der „Herr der Heerscharen“ – der, der alles richten wird? Vielleicht haben die frischgebackenen Eltern ja gefragt, ob die Rolle des Erlösers ihren kleinen Jesus nicht überfordert? Was haben die Drei wohl geantwortet? Vielleicht haben sie mit der Gegenfrage gekontert, von wem denn große Veränderungen zu erwarten sind? Von Königen oder Präsidenten, die großes Interesse daran haben ihre Macht und ihren Besitz abzusichern? Oder von einem Kind, von den Kindern dieser Welt, die noch die Kraft und den Mut besitzen, vorgefertigte Denkmuster über den Haufen zu werfen und einen kreativen Neuanfang zu wagen?

Eigentlich ist es wider alle Vernunft seine ganze Hoffnung auf ein Kind, das in einem Stall – arm und machtlos - auf die Welt kommt, zu setzen. Aber darauf zu vertrauen, dass Trump & Co die Welt retten werden ist noch ein wenig verrückter, oder?