Kunst und Kirche
Morgengedanken 6.2.2018 zum Nachhören:
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Zeitgenössische Kunst und Kirche haben heute kein leichtes Verhältnis. Über Jahrhunderte war es die Kirche, die als Auftraggeberin gerade auch die in ihrer Zeit neuesten Strömungen des künstlerischen Ausdrucks zu fördern wusste.
Michael Max
ist Rektor des Bildungszentrums St. Virgil in Salzburg
An einem Tisch
Heute ahnt man bestenfalls die jeweilige Qualität voneinander, aber sie ins Gespräch zu bringen fällt schwer. Um einen Brückenschlag in diesem Bereich bemüht sich seit vierzehn Jahren der Kardinal-König-Kunstpreis in Salzburg. Die aktuelle Preisträgerin bezieht sich in ihrem Werk auf das Jüngste Gericht. Was hat Bestand? Wie kann aus den Fragmenten meines Lebens am Ende etwas Ganzes entstehen? Sie denkt nach über eine Welt, die sich im Fragment, im Einzelnen und so vielleicht auch im Einsamen ereignet.
Wer sich auf das Werk einlässt, steht unwillkürlich an einem Tisch. Seit jeher ist der Tisch ein Ort, um den sich Fragmentarisches versammelt. Wo es aber gelingt, das Leben zu teilen, wie das Brot entsteht Gemeinschaft. Dort hat Leben Qualität, wo aus einzelnen Teilen EINS wird.