Vom Wert des Sonntags

Wie haben Sie vor, den heutigen Tag zu verbringen? Sport, Verwandte besuchen oder vielleicht einen Spaziergang machen?

Morgengedanken 18.3.2018 zum Nachhören:

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Das jüngste Buch des Psychotherapeuten Georg Milzner trägt den Titel: „Wir sind überall, nur nicht bei uns. Leben im Zeitalter des Selbstverlusts“. Karl Valentin hat auf seine Weise dasselbe gesagt: „Heute Abend besuch ich mich. Ich hoffe, dass ich daheim bin.“

Christian Öhler
ist römisch-katholischer Pfarrer von Bad Ischl und Geistlicher Assistent der Katholischen Aktion Oberösterreich

Wochenanfang

Daheim sind wir dort, wo unser Herz ist. Die Gottesdienste, wie auch alle anderen kirchlichen Feiern, wollen uns in aufbauenden Worten, Bildern und einfachen Gesten in der Tiefe berühren, damit wir zu uns selbst kommen. Sie helfen uns, bei uns selbst einzukehren. Der Sonntag als Einkehr-, nach dem Samstag als Ausgehtag. Das wär doch was?! Unser Leben bekommt eine neue Qualität: Wir sind nicht länger festgelegt auf unsere Vergangenheit, auf die Verletzungen unserer Lebensgeschichte, auf alte Muster, die uns am vollen Leben hindern. Wir dürfen an jedem Sonntag neu anfangen. Der Sonntag ist nicht Wochenende, sondern Wochenanfang.

Und er ist vom Fasten ausgenommen. „Wenn Fasten, dann Fasten; wenn Rebhuhn, dann Rebhuhn“, soll Teresa von Avila gesagt haben. Sonntag als kleiner Tag der Auferstehung ist Rebhuhntag.