Glücksfaktor Religion?!

Was Glück ist und wie viel Religion man dafür braucht: Das Sehnen und das Endziel allen menschlichen Strebens ist die Glückseligkeit („Eudaimonia“). So hat es der griechische Philosoph Aristoteles definiert. Auch heute wird dies von modernen Ratgeber/innen, Philosoph/innen und Autor/innen in Vorträgen, Büchern und Seminaren behauptet.

Aber dabei bleibt unklar, wie dieses Glück näher zu beschreiben ist. Liest man zeitgenössische Ratgeberliteratur zu diesem Thema, so lässt sich feststellen, dass der ihnen zugrundeliegende Glücksbegriff sehr unscharf und verwaschen bleibt. Offen bleiben Fragen wie: Welches Glück vermag denn den Menschen wirklich zu erfüllen? Worin besteht Glück eigentlich? Welche Wege führen denn zum Glück (und welche ins Unglück)? – Und: Es muss auch der skeptischen Frage nachgegangen werden, ob es denn wirklich stimmt, dass sich das Menschsein nur im Glück erfüllt.

Logos
Samstag, 28.4.2018, 19.05 Uhr, Ö1

Wenn diese Fragen einigermaßen befriedigend beantwortet sind, dann lässt sich erst ermessen, ob es die Sache einer Religion ist, denen, die ihr folgen, einen Weg zum Glück zu ebnen. Ist das, was Aristoteles aus guten Gründen mit „Glückseligkeit“ beschrieben hat, überhaupt ohne Religion zu haben? Eine Frage, die erst eine Antwort findet, wenn die landläufigen Konzepte von Glück und Religion revidiert werden.

Johannes Kaup hat dazu mit dem Philosophen und evangelischen Theologen Christoph Quarch gesprochen. Vom Jahr 2000 bis 2006 war er Programmchef des Deutschen Evangelischen Kirchentags und bis 2008 Chefredakteur der Zeitschrift „Publik-Forum“. Er ist Autor und Herausgeber von über 35 Büchern.

Gestaltung: Johannes Kaup

Logos 28.4.2018 zum Nachhören:

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