Vatikan spart: Weihnachtskrippe von Sponsor finanziert

In wirtschaftlichen Krisenzeiten setzt auch der Vatikan auf Sparkurs und lässt sich die Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz heuer erstmals sponsern. Der Sponsor darf dafür sein Logo aufstellen.

Die süditalienische Region Basilikata wird für die Kosten der fünf Meter hohen Krippe sowie für die Beleuchtung aufkommen und darf dafür ihr Logo aufstellen. Die Basilikata will sich dadurch verstärkt als Tourismusregion vermarkten.

Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 vor der Weihnachtskrippe im Vatikan

dapd/AP/Gregorio Borgia

Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 vor der Weihnachtskrippe im Vatikan. Heuer soll ein Sponsor die Kosten übernehmen

„Dieses Jahr werden durch die Krippe keine Kosten für die Kirche anfallen. Es wird sich um eine sehr schöne Krippe handeln, an ihrer Tradition wird nichts geändert“, erklärte der Generalsekretärs des Governatorats des Vatikanstaats, Bischof Giuseppe Sciacca.

Attraktion während der Weihnachtszeit

Der Aufbau der Krippe, bestehend aus einer Stahlrohrkonstruktion, Styroporblöcken, Gips, Sand und großen Palmen - nimmt alljährlich mehrere Wochen in Anspruch. Bis zum Heiligen Abend bleibt die Krippe hinter einem Sichtschutz verborgen. Die biblische Darstellung, die jedes Jahr mit wechselnden Akzenten gestaltet wird, gehört zu den Attraktionen der Weihnachtszeit in Rom.

Der päpstliche Christbaum auf dem Petersplatz in Rom kommt in diesem Jahr aus Italien. Nach Vatikan-Angaben handelt es sich um eine 24 Meter hohe Weißtanne aus den Wäldern der süditalienischen Region Molise. Die offizielle Erleuchtung des geschmückten Baums ist für den 14. Dezember vorgesehen. Die Tanne ist demnach ein Geschenk der Gemeinde Pescopennataro an den Papst. Am 5. Dezember soll die Tanne aus dem 150 Kilometer östlich von Rom gelegenen Gebirgsdorf in der Provinz Isernia in die italienische Hauptstadt transportiert werden.

Der Christbaum des Papstes kommt jedes Jahr aus einem anderen Land, zuletzt war es die Ukraine. Er steht traditionell neben dem Obelisken auf dem Petersplatz in unmittelbarer Nähe der Krippe, die jedes Jahr aufgebaut wird.

APA/KAP

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