Brüssel: Leerstehende Kirchen vor Umwidmung
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Die Erzdiözese Mechelen-Brüssel will mehrere Kirchen in der belgischen Hauptstadt umwidmen. Aus ökologischen und ökonomischen Gründen könnten nicht länger alle 108 Gotteshäuser des Brüsseler Stadtdekanats genutzt werden, erklärte der zuständige Diözesanvertreter, Tony Frison, so die deutsche katholische Nachrichtenagentur KNA am Dienstag unter Berufung auf belgische Medienberichten.
Bei zahlreichen Kirchen sei der kritische Punkt überschritten; zu viele stünden leer. Deshalb sollten verschiedene Gemeinden zusammengelegt werden, sagte Frison. Über die Zahl der Umwidmungen sei man sich noch nicht im Klaren; es handle sich aber sicher nicht um „Dutzende“ Kirchen.
Gemüsemarkt in Zentrumskirche?
Bereits seit einem Jahr wird zwischen Kirche und Stadtverwaltung die Verwendung der Brüsseler Kirche Sainte Catherine im Zentrum der Stadt diskutiert. Sie steht seit einem Jahr leer. Die Stadtverwaltung will einen Gemüsemarkt dort unterbringen, die Kirche denkt eher an ein Meditationszentrum. „Für Nachbarn und Gläubige ist die Kirche mit vielen Emotionen besetzt“, betonte Frison.
Fix sei, dass die Heilige-Familie-Kirche im Brüsseler Stadtteil Schaarbeek zumindest zum Teil geschlossen wird. Da die Kirche an einer Einkaufsstraße liege, sei nicht ausgeschlossen, dass sie zum Teil in in ein neues Einkaufszentrum intergriert werde.
(KAP)