Kirchenkritiker Schüller spricht doch in Nürnberg

Zwei Bischöfe hatten seinen Auftritt in Nürnberg untersagt, jetzt spricht der Sprecher der österreichischen Pfarrerinitiative, Helmut Schüller, doch noch in Franken.

Ursprünglich hatte die Stadtkirche Nürnberg Schüller eingeladen, um bei einer Fastenpredigtreihe in der Frauenkirche zu sprechen. Die Bischöfe aus Eichstätt und Bamberg, Gregor Maria Hanke und Ludwig Schick, hatten aber interveniert. Die katholische Gemeinde „Menschwerdung Christi“ veranstaltet nun ein „Apostelkonzil 2013 - Kirche wohin?“, wo Schüller am Sonntag, dem 24. Februar sprechen wird.

„Forum für brennende Themen“

„In einer guten und konstruktiven Atmosphäre“ habe man zusammen mit Bischof Hanke und Generalvikar Isidor Vollnhals den Beschluss dazu gefasst, teilte Thaddäus Posielek, Pfarrer der Gemeinde „Menschwerdung Christi“, mit. Man beabsichtige keine Provokation, sondern wolle einen konstruktiven Versuch unternehmen, brennenden Themen ein Forum zu bieten.

Es gehe keineswegs um eine Positionierung gegen die Bischöfe und nicht um Schlagzeilen, sondern um ein ehrliches Ringen und Suchen nach Wegen der Kirche von morgen. Jeder solle die Möglichkeit bekommen, sich seine Meinung zu bilden, seine Position oder Gegenposition zu finden. Bereits am vergangenen Sonntag sprach die Kirchenrechtlerin Sabine Demel zum Thema „Unser Pfarrer ist eine Frau! Mehr als nur ein Traum?“ Geplant sind noch weitere Veranstaltungen zum II. Vatikanischen Konzil.

APA/dpa

Mehr dazu:

D: „Fastenpredigtreihe“ wegen Schüller abgesagt (religion.ORF.at; 1.2.2013)
D: Schüller-Predigt „nicht im Sinne der Kirche“ (religion.ORF.at; 5.2.2013)

Link:

.Gemeinde Menschwerdung Christi in Nürnberg