Das „Who is Who“ des Konklaves
Die Herkunftsländer und -kontinente der Papst-Wähler können beim Konklave eine große Rolle spielen. Auch der Vatikan selbst bietet auf seiner Webseite eine Statistik der Kardinäle, aufgeschlüsselt nach Kontinenten und Ländern, an. Die größte Gruppe unter den wahlberechtigten Kardinälen stellen die Europäer mit genau 60 Kardinälen. Fast die Hälfte von ihnen sind Italiener, weshalb diese oft als separate Gruppe gesehen werden.
Die „anderen“ europäischen Länder steuern insgesamt 32 Kardinäle zum Konklave bei. Am stärksten vertreten sind hier Deutschland mit sechs und Spanien mit fünf Kardinälen. Je vier Franzosen und Polen sind wahlberechtigt, zwei Portugiesen und je ein Kardinal aus elf weiteren Nationen.
Nach Europa hat Lateinamerika die meisten wahlberechtigten Kardinäle. Die beiden Nationen mit den meisten Katholiken weltweit stellen hier auch die meisten Wahlberechtigten: Brasilien mit fünf und Mexiko mit drei Kardinälen. Darüber hinaus nehmen zwei Argentinier und je ein Kardinal aus neun weiteren lateinamerikanischen Ländern teil.
Nordamerika ist beim Konklave vor allem durch das Land mit den drittmeisten Katholiken weltweit, die USA, vertreten: Elf Kardinäle - und damit so viele wie aus keinem anderen Land außer Italien - kommen aus den Vereinigten Staaten. Drei weitere Wahlberechtigte kommen aus Kanada.
In Afrika kommt nur ein einziges Land auf mehr als einen wahlberechtigten Kardinal: Nigeria, das afrikanische Land mit den meisten Katholiken, ist mit zwei Kardinälen vertreten, neun weitere afrikanische Staaten stellen je einen.
Der bevölkerungsreichste Kontinent der Welt, Asien, ist für den Katholizismus eine aufstrebende Region, was die Kardinäle angeht jedoch eher unterrepräsentiert. Zehn asiatische Kardinäle, davon fünf aus Indien, nehmen am Konklave teil. Der Australier George Pell ist derzeit der einzige wahlberechtigte Kardinal aus Ozeanien.
religion.ORF.at
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