Pädophilie: Serbisch-orthodoxer Bischof verliert Amt

Der Bischof von Zvornik und Tuzla (Ostbosnien), Vasilije Kacavenda, wurde des Amtes enthoben. Der serbisch-orthodoxe Bischof steht unter dem Verdacht der Pädophilie.

Der serbisch-orthodoxe Kirchensynod hat am Montag den unter dem Verdacht der Pädophilie stehenden Bischof Wladika Vasilije des Amtes enthoben. Belgrader Medien hatten kürzlich berichtet, dass die Kirchenführung eine Fülle von belastenden Unterlagen gegen den Bischof besitze, darunter Fotos, Videos und Aussagen von etwa 40 Jugendlichen und Priestern.

Vasilije war in der Öffentlichkeit wiederholt wegen seiner luxuriösen Lebensweise kritisiert worden. Im Juni 2011 war er von einem ehemaligen Priester seines Bistums zum ersten Mal auch der Pädophilie bezichtigt worden.

In den vergangenen Jahren waren in Serbien zwei Pädophilie-Prozesse gegen serbisch-orthodoxe Würdenträger geführt worden. Einer endete im Jahr 2007 mit dem Freispruch für den Angeklagten, ein anderer wurde wegen Verjährung Jahre später ohne jegliches Urteil abgeschlossen. Von der Kirchenführung wurden soweit bekannt nie irgendwelche Schritte gegen die der Pädophilie verdächtigten Priester unternommen.

APA

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