Papst will „Generaldirektor“ an Spitze der Kurie stellen

Papst Franziskus will einen „Generaldirektor“ an die Spitze der Kurie berufen. Dieser soll mit dem Vatikan-Staatssekretär zusammenarbeiten und für eine bessere Zusammenarbeit zwischen den „Ministerien“ der Kurie sorgen.

Mit diesem Modell soll mehr Effizienz bei der Regierung der Weltkirche gesichert werden, berichtete die Tageszeitung „Corriere della Sera“ am Montag. An der Reform arbeitet der italienische Kardinal Francesco Coccopalmerio, seit 2007 Mitglied der römischen Kurie. „Die Kurie darf kein Hindernis sein, sondern muss dem Papst dienen und ihm bei der Bewältigung seiner Arbeit helfen“, sagte der Kardinal im Interview mit „Corriere della Sera“.

Für eine gute Zusammenarbeit

„Es ist wichtig, dass eine kontinuierliche Beziehung zwischen dem Papst und den Dikasterien (Ämter der römischen Kurie, Anm.) besteht. Der Papst muss wissen, was jeder tut und sein Urteil über die geleistete Arbeit aussprechen können“, erklärte Coccopalmerio. Es sei auch wichtig, dass die einzelnen Behördenchefs mindestens einmal im Monat vom Papst empfangen werden. Sie sollen sich auch untereinander häufiger treffen, um ihre Arbeit besser zu koordinieren.

Vatikan

APA/BKA/Andy Wenzel

Der Petersplatz im Vatikan

Genau ein Monat nach seiner Papst-Wahl hat Franziskus am 13. April eine Gruppe aus acht Kardinälen ernannt, die ihn nicht nur bei der Regierung der Weltkirche unterstützen, sondern auch bei einem Plan zur Reform der „Pastor Bonus“, der Verfassung der römischen Kurie, mitwirken sollen. Die acht Kardinäle werden zum ersten Mal vom 1. bis 3. Oktober zusammenkommen. Franziskus hat aber bereits mit den acht Kardinälen Kontakt aufgenommen. Sie werden vom Erzbischof von Tegucigalpa, Kardinal Oscar Andres Rodriguez Maradiaga koordiniert.

Dem neuen Kardinalsdirektorium gehören Kardinäle aus allen fünf Kontinenten an: Neben dem Koordinator Rodriguez Maradiaga nehmen der Bostoner Erzbischofs Sean Patrick O’Malley, der Chef der vatikanischen Staatsverwaltung (Governatorat) Giuseppe Bertello,der emeritierte Bischof von Santiago de Chile, Francisco Javier Erraruriz Ossa, der Erzbischof von Bombay, Oswald Gracias, der Münchner Erzbischof Reinhard Marx, der Erzbischof von Kinshasa, Laurent Monsengwo Pasinya, und der Erzbischof von Sydney, George Pell daran teil.

APA

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