Erneut religiöse Unruhen in Burma

In Burma sind neue Unruhen zwischen Buddhisten und Muslimen ausgebrochen. In Lashio, der Hauptstadt der Shan-Region, wurden eine Moschee, eine Schule und mehrere Häuser niedergebrannt.

Das berichtete ein Polizeisprecher am Mittwoch. Niemand sei ums Leben gekommen. Am Dienstagabend war eine Ausgangssperre verhängt worden. „Wir mussten den aufgebrachten Mob unter Kontrolle bringen“, sagte er. „Darunter waren auch Mönche.“ Die Unruhen begannen nach ersten Angaben, weil Buddhisten einen Muslim beschuldigten, eine Frau in Brand gesteckt zu haben.

Mehr als 150 Tote durch Unruhen

In den vergangenen 14 Monaten kam es in Burma mehrfach zu Zusammenstößen. Es gab insgesamt mehr als 150 Tote, die meisten davon Muslime. In der Rakhine-Region wurden 125.000 Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit aus ihren Häusern vertrieben. In Meiktila in Zentralburma kamen im März mehr als 40 Menschen um und Dutzende Häuser muslimischer Geschäftsleute wurden in Brand gesetzt.

Lashio hat mehr als 120.000 Einwohner. Darunter sind nach Schätzungen etwa 2.000 Muslime.

APA/dpa

Mehr dazu: