Heuer mindestens 23 neue Priester in Österreich

In Österreich werden nach den Kathpress bisher vorliegenden Daten in diesem Jahr mindestens 23 Männer zu Priestern geweiht. Traditioneller Termin für Priesterweihen ist das Apostelfest „Peter und Paul“ am 29. Juni.

Priesterweihen finden aber nicht nur punktgenau bzw. rund um das seit dem 4. Jahrhundert belegte Hochfest statt, sondern auch während des gesamten Jahres. Vor allem die Weihen von Ordenspriestern finden auch abseits des Juni-Termins statt. Dadurch kann sich die Zahl der Neupriester im Laufe der zweiten Jahreshälfte noch erhöhen.

Im Schnitt 25 bis 35 Priester im Jahr

Im Vorjahr wurden 28 Neupriester in Österreich geweiht, im Jahr 2011 war die Zahl mit 39 Priesterweihe-Kandidaten außergewöhnlich hoch. Im Durchschnitt werden in Österreich jährlich zwischen 25 und 35 Priester geweiht.

Kardinal Christoph Schönborn wird am Samstag, 15. Juni, um 9.00 Uhr im Stephansdom sieben Männer zu Priestern weihen. Die Weihekandidaten sind: Luka Berovic, Florian Bischof, Jorge Francisco Curiel Rojas, Andrea Graziani, Konrad Kremser, Tom Kruczynski und Joseph Chukwuneme Maria Okoli. Drei der sieben Weihekandidaten fanden über den neokatechumenalen Weg zu Christentum und Berufung: Florian Bischof, Luka Berovic und Curiel Rojas traten ins Diözesane Missionskolleg „Redemptoris Mater“ ein, studierten Theologie in Wien und Heiligenkreuz - mehr dazu in: Neokatechumenat: Die strenge Schule der Katholiken

Weihen in den meisten Diözesen

Die Weihen von P. Johannes Paul Chavanne im Zisterzienserstift Heiligenkreuz und P. Augustinus Zeman in der Benediktinerabtei Schotten fanden bereits im April und Mai dieses Jahres statt. Der Zisterzieneser Killian Müller wird am 6. Oktober im Stift Heiligenkreuz zum Priester geweiht werden. In der Diözese St. Pölten wird Weihbischof Anton Leichtfried am 30. Juni im Stift Seitenstetten den Benediktiner Vitus Weichselbaumer zum Priester weihen.

In der Diözese Innsbruck sind vier Priesterweihen vorgesehen: Jene des äthiopisch-stämmigen Kidanae Korabza, von Fr. Johannes Unterberger (Franziskaner), Fr. Miro Matekic (Kapuziner) und von dem aus Kärnten stammenden Prämonstratenser von Stift Wilten, Maximilian Stefan Thaler. Bischof Manfred Scheuer wird sie am 23. Juni im Innsbrucker Dom weihen.

Priesterweihe im Mariendom in Linz

APA/Rubra

Priesterweihe im Mariendom in Linz

Im Linzer Mariendom weiht Bischof Ludwig Schwarz am 29. Juni Josef Richter und den der Franziskaner Stefan Kitzmüller zu Priestern. Der Zisterzienser Alois Pernegger-Schardax empfing seine Weihe zum Ordenspriester bereits am 6. April im Stift Schlierbach. In Klagenfurt weiht Bischof Alois Schwarz am 23. Juni im Dom Bernd Wegscheider zum Priester. Der Benediktiner Petrus Tschreppitsch wird im September im Stift St. Paul im Lavanttal geweiht.

In der Diözese Graz-Seckau gibt es heuer drei Priesterweihen: Am Sonntag, 30. Juni, wird Bischof Egon Kapellari im Dom in Graz Isidore Ifeadigo Ibeh, Anthony Nwachukwu und Thomas Sudi zu Priestern weihen.

Keine neuen Priester in Salzburg, Feldkirch, Eisenstadt

Keine Priesterweihen gibt es heuer in der Erzdiözese Salzburg und in den Diözesen Feldkirch und Eisenstadt. Die liturgische Feier der Priesterweihe beginnt mit dem Versprechen des Kandidaten, sein Amt treu auszuüben und dem Bischof gegenüber Gehorsam zu leisten.

Bei der Weiheliturgie steht das Handauflegen und Weihegebet durch den Bischof im Mittelpunkt, wodurch das kirchliche Amt weitergegeben wird. Im Anschluss legt der Neupriester das priesterliche Gewand an, es erfolgt die Salbung der Hände mit Chrisamöl und die Überreichung von Kelch und Hostienschale. Die erste Eucharistiefeier nach der Weihe, die sogenannte „Primiz“, feiert der Neupriester in seiner Heimat- oder Praktikumspfarre.

Derzeit rund 3.900 Priester in Österreich

Derzeit gibt es laut einem Kathpress-Rundruf in den österreichischen Diözesen rund 3.900 Priester. Diese Gesamtzahl setzt sich aus den heimischen Diözesanpriestern, Priestern aus anderen Ländern und aus Ordenspriestern zusammen. Die Zahl der Priester ist leicht rückläufig. Die amtliche kirchliche Statistik weist für 2008 4.052 Priester aus, 2011 waren es 4.035.

Für die Erzdiözese Wien weist der aktuelle Schematismus rund 1.160 Priester aus. Die Erzdiözese Salburg vermeldete 197 Priester, davon sind 139 aktiv. In der Diözese Graz-Seckau sind 314 Weltpriester tätig. Die Zahl der Ordenspriester beläuft sich auf 137. Laut Angaben der Diözese Linz wirken in Oberösterreich 392 Weltpriester und 302 Ordenspriester. Die Diözese St. Pölten gibt 273 Weltpriester und 222 Ordenspriester an.

In der Diözese Gurk-Klagenfurt gibt es aktuell insgesamt 258 Priester, davon sind 205 Weltpriester und 53 Ordenspriester. 247 Priester sind in der Diözese Innsbruck tätig. Die Diözese Eisenstadt hat 138 Weltpriester. Die Zahl der Ordenspriester beträgt 27. Die Diözese Feldkirch meldet insgesamt 204 Priester, davon sind 143 Welt- und 61 Ordenspriester. Der Militärdiözese gehören 22 Priester an.

religion.ORF.at/KAP

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