Diözese Feldkirch: Vorbereitungen auf Bischofsweihe

Die Diözese Feldkirch bereitet sich derzeit fieberhaft auf die Weihe von Benno Elbs zum Diözesanbischof am 30. Juni vor. Elbs ist der erste von Papst Franziskus ernannte Bischof im deutschsprcheigen Raum.

Die Feier soll ein „Fest für die ganze Kirche Vorarlbergs“ sein, gaben Noch-Diözesanadministrator Elbs, Dompfarrer Rudolf Bischof und Pastoralamtsleiter Walter Schmolly am Montag bei einem Pressegespräch in Feldkirch bekannt. Der Weihegottesdienst im Feldkircher Dom wird vom Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser geleitet, zudem haben 20 weitere Bischöfe und Äbte aus dem In- und Ausland ihr Kommen zugesagt.

Die Weihe des ersten von Papst Franziskus ernannten Bischof im deutschsprachigen Raum wird zu ihrem Beginn um 16.30 Uhr fünf Minuten lang von den Glocken der gesamten Diözese eingeläutet - „als Zeichen der Freude und der Verbundenheit der Pfarren mit dem neuen Bischof von Feldkirch“. Der Weihegottesdienst wird von ORF III österreichweit live übertragen und kann auch im Internet mitverfolgt werden.

Ring von den Eltern

Im Zentrum der Bischofsweihe stehen die Handauflegung der anwesenden Bischöfe und das Weihegebet um den Geist der Leitung. Nach der folgenden Salbung werden dem neuen Bischof das Evangeliar und die Insignien überreicht. Bei Elbs’ Bischofsring handle es sich um einen einfachen Ring, den er von seinen Eltern zur Matura geschenkt bekommen habe, erklärte Dompfarrer Bischof. Zudem erhält er Mitra und Bischofsstab als Zeichen für das Hirtenamt.

Benno ELbs

APA/Katholische Kirche Vorarlberg/IONIAN

Benno Elbs

Domvorplatz wird zum Festgelände

800 Menschen wurden im Vorfeld bereits persönlich zur Mitfeier eingeladen, darunter neben Freunden und der Familie des neuen Bischofs und Vertretern aus Kirche und Politik auch 30 Firmlinge, denen Elbs vor kurzem das Sakrament spendete. Der Bischof werde diese jungen Menschen im Rahmen der Messe um ihr Gebet bitten, so Pastoralamtsleiter Schmolly. Zudem sei Elbs wichtig, dass möglichst viele Menschen mitfeiern können.

Die beschränkten Ausmaße des Feldkircher Doms machen die Feier freilich zu einer logistischen Herausforderung: 560 Menschen finden in der Kathedrale Platz, 460 weitere Sitzplätze und 300 wetterfeste Stehplätze werden vor dem Dom geschaffen, wo es eine Videoübertragung gibt. Die Diözese bittet um Anmeldung, wie es hieß. Im Anschluss an die Weihe folgt ein Fest auf dem Domvorplatz, das auf Wunsch des neuen Bischofs „schlicht und einfach“ sein solle, gab Schmolly bekannt.

Wappen ist Arbeitsauftrag

Bei der Pressekonferenz hat Elbs auch sein künftiges Bischofswappen präsentiert. Das schlicht gestaltete, silberfarbene Schild wird durch eine rote Spitze geteilt. Als Symbol der Diözese Feldkirch und des Landes Vorarlberg ist eine Kirche in das Landeswappen eingearbeitet - stellvertretend „für das Land und die Diözese, für den Ort meiner Herkunft, an dem und für den ich Bischof sein darf“, erklärte Elbs - mehr dazu in Feldkirch: Künftiger Bischof Elbs präsentierte Wappen. Gegenüber prangt das Kreuz des Seligen Carl Lamperts, den er für seine „Glaubensstärke, Gottvertrauen und seinen Mut zur Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten“ bewundere.

Schließlich zeigt das Wappen auch einen von der Sonne beschienenen Weg - ein Verweis auf Christus, „das Licht, das für mich die Freundschaft mit Gott symbolisiert, zu der die Kirche die Menschen führen möchte“, so der künftige Bischof Feldkirchs. Dieser Gedanke folge auch seinem Wahlspruch „Committe Domino viam tuam“ (Befiehl dem Herrn deinen Weg), der Psalm 37,5 entnommen ist. Wie Elbs erklärte, sehe er sein Wappen als „Arbeitsauftrag und ständige Erinnerung“ zugleich.

Vierter Bischof Feldkirchs

Benno Elbs wird der vierte Bischof der 1968 gegründeten und damit jüngsten Diözese Österreichs sein. Er ist Nachfolger von Elmar Fischer, der bis zu seinem vom Papst angenommenen Altersrücktritt im November 2011 Diözesanbischof war, ehe Elbs als interimistischer Leiter eingesetzt wurde. Er selbst zeigte sich beim Pressegespräch „beeindruckt und sehr erfreut“ über den großen Zuspruch, den er erfahre.

Der 52-jährige, in Begrenz geborene Elbs studierte Theologie und wurde im Jahr seiner Promotion 1986 zum Priester geweiht. Außerdem absolvierte er ein Studium der Psychologie, Logotherapie und Existenzanalyse. Nach seiner Tätigkeit als Kaplan und Religionslehrer leitete er ab 1994 das Feldkircher Pastoralamt und wurde 2005 Generalvikar.

KAP

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