US-Richter: Yoga ist nicht Religion, sondern Sport

Ein kalifornisches Gericht befasste sich in den vergangenen Wochen mit der Frage, ob Yoga-Unterricht an Schulen gegen die Religionsfreiheit verstoße. Jetzt wurde entschieden: Yoga darf gelehrt werden, es ist nicht Religion.

Yoga-Unterricht an öffentlichen Schulen verstößt nach dem Urteil eines kalifornischen Richters nicht gegen die in der US-Verfassung festgeschriebene Religionsfreiheit. Eine christliche Familie war in San Diego aus Protest gegen Yoga-Stunden an einer staatlichen Schule vor Gericht gezogen, berichtete die „Los Angeles Times“ am Dienstag. Die Eltern sahen darin eine Verletzung der Religionsfreiheit ihrer Kinder, diese würden durch den Yoga-Unterricht religiös indoktriniert.

Viele Menschen strecken ihre Füße in die Luft

Reuters/Lucas Jackson

Gruppen-Yoga am New Yorker Time Square

Doch Richter John Meyer vom Superior Court schlug sich auf die Seite des Schulbezirks. Yoga sei Teil der Gesundheits- und Sporterziehung und nicht religiöse Beeinflussung, heißt es in dem Urteil.

„Wir unterrichten keine religiöse Glaubenslehre“, zitierte die Zeitung den Schulbezirksleiter Tim Baird. „Yoga ist etwas für die breite Masse“. In dem Unterricht würden keine Bezüge zu Hinduismus oder Sanskritbegriffe vorkommen, hieß es. Das Yoga-Programm wird von einer Ashtanga-Yoga-Stiftung finanziell mit unterstützt.

dpa/religion.ORF.at