Anonymous ruft zu Protesten bei Papst-Visite in Rio auf
Die Demonstranten sollten sich vor dem Sitz der Regierung des Bundesstaates Rio de Janeiro versammeln, um gegen die öffentlichen Ausgaben in Höhe von 90 Millionen Dollar (fast 69 Millionen Euro) für die Papstvisite zu protestieren, hieß es auf der Facebook-Seite von Anonymous am Mittwoch. Der Papst wird am Montag in Rio eintreffen. Insgesamt werden rund 1,5 bis 2 Millionen Teilnehmer erwartet.
Reuters/Yves Herman
Vatikan vertraut in Behörden
Trotz einer Warnung des brasilianischen Geheimdienstes Abin, dass spontane Proteste die „Hauptbedrohung“ für den päpstlichen Besuch würden, gab sich der Vatikan zuversichtlich. Es herrsche Vertrauen in die Fähigkeit der brasilianischen Behörden, die Lage zu kontrollieren, sagte Papstsprecher Federico Lombardi. Die Proteste seien „überhaupt nicht gegen den Papst oder die Kirche gerichtet“. Das Geld für die Ausrichtung des Weltjugendtags sei zudem nicht „verschwendet“. Demonstrationen haben auch Homosexuellen-Aktivisten und Feministinnen angekündigt.
Der Papst werde bei seinem Besuch in Brasilien nicht das gepanzerte Papamobil benutzen, mit dem sich seine Vorgänger fortbewegten, sagte Lombardi weiter. Franziskus fühle sich wohl, wenn er den Kontakt mit der Menge habe. Im Vorfeld der Reise wurden bereits zwei offene Geländewagen nach Rio gebracht, in denen der Papst umherfahren will.
AFP
Mehr dazu:
- Papst verzichtet bei Weltjugendtag auf gepanzerte Autos (religion.ORF.at; 17.7.2013)
- WJT: Rio rechnet mit Protesten und weniger Gästen (religion.ORF.at; 15.7.2013)