USA: Schüller erneut mit Redeverbot belegt

Der Erzbischof von Detroit (US-Bundesstaat Michigan) hat Helmut Schüller ein Auftrittsverbot erteilt. Der Obmann der kritischen Pfarrer-Initiative hatte bereits vor einigen Wochen in Boston ebenfalls Redeverbot bekommen.

Das berichtet die „Detroit Free Press“ am Freitag in ihrer Onlineausgabe. Erzbischof Allen Vigneron verhinderte am Donnerstag einen Auftritt des österreichischen Geistlichen, der eine dreiwöchige USA-Tour absolviert, in der katholischen Gemeinde SS. Simon and Jude in Detroit. Stattdessen plante Schüller einen öffentlichen Auftritt in einer High School. Er hatte sich am Mittwoch für die Ehe gleichgeschlechtlicher Paare ausgesprochen.

Helmut Schüller

APA / Rubra

Helmut Schüller

Gegenüber der Zeitung äußerte Schüller Kritik an der katholischen Führung in Detroit: Diese Handlungsweise zeige gerade das Problem, das er zu beleuchten versuche, eine Kirchenführeng, die den Bezug zu den Menschen verloren habe, sagte Schüller sinngemäß zur „Detroit FreePress“.

„Ein altmodisches System“

„Es reflektiert ein altmodisches System“, so Schüller am Donnerstagabend. „Das ist ein Verhalten, das ich nicht verstehen kann.“ Der Obmann der österreichischen Pfarrer-Initiative sagte weiter, solche Aktionen zeigten einen „Mangel an Respekt vor der Fähigkeit der Menschen, für sich selbst zu entscheiden und sich ihre eigene Meinung zu bilden. Das irritiert mich.“

Bereits absolviert hat Schüller seinen Auftritt in der Erzdiözese Boston, wo ihm der dortige Erzbischof untersagt hatte, in römisch-katholischen Räumlichkeiten zu referieren. Kurzerhand fand daraufhin die Veranstaltung Asyl in einem protestantischen Gotteshaus, das sich für den Andrang als zu klein erwies, berichtete Schüller in seinem Blog. Weitere bereits absolvierte Stationen sind New York City, Philadelphia, Washington, D.C., und Baltimore.

religion.ORF.at

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