Dialog mit Nichtglaubenden: Großes Forum in Berlin

Die von Papst Benedikt XVI. initiierten weltweiten Gesprächsforen der katholischen Kirche mit nicht glaubenden Menschen im Rahmen der Stiftung „Cortile dei gentili“ (Vorhof der Völker) werden in Berlin fortgesetzt.

Dort findet von 26. bis 28. November unter dem Leitwort „Freiheitserfahrungen mit und ohne Gott“ ein großer Event dazu statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Dienstag in Bonn ankündigte. Mitveranstalter sind der Päpstliche Kulturrat/Stiftung „Cortile“ und die Erzdiözese Berlin in Kooperation mit der Katholischen Akademie und der Guardini-Stiftung.

Der Auftakt findet auf Einladung des regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit im Roten Rathaus statt. Anschließend sind Podien mit Vertretern aus Kultur, Wissenschaft und Politik geplant. Es wird dabei unter anderem um die Freiheit der Kunst und die Begründung eines ethischen Humanismus gehen.

Kunstprojekte und Kompositionen

Auf dem Programm stehen zudem Kunstprojekte im Bode-Museum, die sich auch an Kinder und Jugendliche richten. Dazu gibt es Uraufführungen von Werken, die Studierende der Berliner Musikhochschulen komponiert haben. Das vollständige Programm soll im Oktober veröffentlicht werden.

Die Initiative zu den Gesprächen mit Atheisten und Agnostikern kam 2009 vom damaligen Papst Benedikt XVI. Sie soll den vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962 bis 1965) eingeleiteten Dialog wiederaufnehmen. Nun ist der Päpstliche Kulturrat unter Leitung von Kardinal Gianfranco Ravasi dafür verantwortlich.

Die Foren stehen unter dem Titel „Vorhof der Völker“. Er geht zurück auf den Bereich des antiken Jerusalemer Tempels, der für die Nichtjuden reserviert war. Nach den Worten Benedikt XVI. soll der Begriff für einen Raum des offenen Austauschs zwischen glaubenden und nichtglaubenden Menschen stehen. Nach dem Auftakt am Sitz der Weltkulturorganisation UNESCO in Paris fanden Veranstaltungen auch in Italien, Spanien oder Mexiko statt.

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