Medien: Öffentliche Koranverbrennung in USA verhindert

Die US-Behörden haben nach Medienberichten eine Koranverbrennung durch den wegen seiner islamfeindlichen Haltung über die USA hinaus bekannten Pastor Terry Jones verhindert.

Jones wurde am Mittwoch in der Stadt Mulberry im Bundesstaat Florida festgenommen, als er mit einem Pick-up voller benzingetränkter Koranausgaben unterwegs war, wie die Zeitung „Orlando Sentinel“ berichtete. Auf der Ladefläche fanden Beamte neben rund 3.000 der Schriften demnach auch einen großen Grill und Reservebehälter mit Kerosin.

Dem 61-Jährigen drohe eine Anklage wegen illegalen Transports von Treibstoff und dem offenen Tragen einer Schusswaffe, hieß es in dem Bericht weiter.

Anlass 9/11-Jahrestag

Jones wollte nach Angaben auf seiner Website 2.998 Koranausgaben anlässlich des Jahrestags der Anschläge vom 11. September 2001 öffentlich verbrennen. Die Festnahme erfolgte demnach kurz vor dem Start der Aktion. Zusammen mit Jones sei ein stellvertretender Pastor festgenommen worden.

Jones gehört einer christlichen Splittergruppe in Florida an. Bereits im Jahr 2010 löste er weltweit Entrüstung aus, als er am 9/11-Jahrestag den Koran verbrennen wollte. Er sagte die Aktion zunächst ab, holte sie dann aber wenige Monate später nach. Außerdem warb er für den islamfeindlichen Film „Die Unschuld der Muslime“. Der Film löste in der muslimischen Welt teils gewalttätige Proteste aus, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen.

APA/AFP

Link: