D: Besuch bei „Luxus-Bischof“ abgeschlossen

Kurienkardinal Giovanni Lajolo stellte nach seinem Besuch beim „Luxus-Bischof“ Franz-Peter Tebartz-van Elst fest, „dass der Bischof wichtige Schritte zur Überwindung der gegenwärtigen Spannung unternommen hat“.

Nach dem Besuch von Kurienkardinal Giovanni Lajolo in der Diözese Limburg gibt es Signale der Entspannung. Es seien „wichtige Schritte“ unternommen worden, sagte Lajolo am Sonntagabend nach einem gemeinsamen Gottesdienst mit dem in die Kritik geratenen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst. „Jetzt erwarte ich, dass auch andere bereit sind, im gleichen Geist zu handeln.“

Kritik wegen Kostenexplosion

Der Limburger Bischof steht seit längerem im Fokus öffentlicher Kritik. Diese entzündete sich auch an den Kosten für das neue Bischofshaus, das unter anderem wegen strenger Denkmalschutzauflagen etwa dreimal so viel Geld gekostet haben soll wie geplant.

Der Frankfurter Stadtdekan Johannes zu Eltz sagte am Montag dem Kölner „domradio“, für einen „neuen Anfang“ sei es nie zu spät. Der Stadtdekan, der in jüngster Zeit wiederholt Tebartz-vanElst scharf kritisiert hatte, sieht den Bischof nun „vor allem in die Richtung gehen“, dass er sich der vielen Beratungsorgane des Bistums auch bedienen werde. „Und zwar nicht nur pro forma, sondern wirklich in der Absicht, von den anderen Erkenntnisse zu gewinnen und diese dann auch in eigene Taten umzusetzen“, so der Stadtdekan.

Ermittlungen wegen falscher eidesstattlicher Aussage

Unterdessen wurde bekannt, dass es im Ermittlungsverfahren gegen den Limburger Bischof wegen falscher eidesstattlicher Versicherung ein vorläufiges Ergebnis gibt. Dies sei aber noch nicht von der Staatsanwaltschaft bewertet worden, wie die Sprecherin der Behörde, Nana Frombach, am Montag in Hamburg auf Anfrage sagte. Damit sei nicht vor Ende des Monats zu rechnen.

Im Mittelpunkt steht die Berichterstattung des Hamburger Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ über einen Indienflug des Bischofs und seines Generalvikars Franz Kaspar in der Ersten Klasse im vergangenen Jahr. In einer eidesstattlichen Versicherung vor dem Hamburger Landgericht bestritt der Bischof, gegenüber einem „Spiegel“-Redakteur den Erste-Klasse-Flug geleugnet zu haben.

In einem Video-Mitschnitt antwortet der Bischof auf den Vorhalt des Redakteurs „Aber Sie sind doch Erster Klasse geflogen“ mit dem Satz: „Business-Class sind wir geflogen“. In der Folge erstatteten drei Privatpersonen Strafanzeige gegen Tebartz-van Elst, weil er in einer eidesstattlichen Erklärung nicht die Wahrheit gesagt habe.

KAP

Mehr dazu:

Links: