Erste Chanukka-CD aus Wien wird präsentiert

Der Wiener Jüdische Chor bringt traditionelle und neue Melodien für das jüdische Lichterfest Chanukka. „Oy, Chanukka“ ist der Titel der neuen CD des Wiener Jüdischen Chors.

Die CD wird im November gleich zwei Mal in Wien präsentiert: am 16. November im MuTh, dem neuen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben, und am 28. November, dem 1. Chanukka-Tag, im Wiener Konzerthaus. „Es gibt zwar eine Fülle schöner Weihnachts-CDs ‚Made in Vienna‘“, sagt Chorleiter Roman Grinberg, „aber meines Wissens bisher keine Chanukka-CD aus Wien“. Diese Lücke schließt der Wiener Jüdische Chor nun mit „Oy, Chanukka“.

Der Wiener Jüdische Chor

Wiener Jüdischer Chor/Theo Lieder

Der Wiener Jüdische Chor stellt eine Chanukka-CD vor

Auch vier Neukompositionen

Es stehen nicht nur bekannte Chanukka-Melodien auf der Liederliste der CD, sondern auch vier in Wien entstandene Neukompositionen, darunter ein zehnstimmiges Haleluya von Grinberg und „Der Shney“, ein von „Belzer Sister“ Emilia Blufstein vertontes zeitgenössisches jiddisches Gedicht. „Das jüdische Lied mit neuem Leben zu füllen und vor dem Vergessen zu bewahren, ist unsere zentrale Mission“, sagt Obmann Florian Pollack, „dass wir nun sogar neu Komponiertes in diesem Genre singen, erfüllt uns mit Stolz.“

Sämtliche Chanukka-Lieder wurden von Grinberg neu bearbeitet und zeitgemäß arrangiert. Dabei finden sich traditionelle Lieder zum Lichterfest wie „Maoz Tsur“ aus dem 13. Jahrhundert neben beinahe vergessenen Liedern wie dem osteuropäischen „O, Ir Kleyne Likhtelekh“. Chanukka-„Klassiker“ wie „Ha-Nerot Ha-Lalu“ und „Yemei Ha-Chanukka“ werden in überraschend frischen Arrangements interpretiert. Bei den Konzerten wird der Wiener Jüdische Chor von der Band Vienna JazzKlez begleitet: Vlado Blum an der Gitarre, Hannes Laszakovits am Bass und Wolfgang Dorer am Schlagzeug.

Für lebendige jüdische Kultur begeistern

Der Wiener Jüdische Chor besteht seit 24 Jahren und hat sich zum Ziel gesetzt, die Öffentlichkeit für lebendige jüdische Kultur zu interessieren und zu begeistern. Dabei geht es auch darum, durch die Musik zur Verständigung zwischen Juden und Nicht-Juden beizutragen. „Mit Musik kann man viel bewegen, vor allem auch die Herzen“, so Grinberg. Daher steht der Chor jeder schönen Stimme offen, unabhängig von der Konfession. Derzeit hat der Chor mehr als 50 aktive Mitglieder in allen Stimmlagen und aus unterschiedlichsten Herkunftsländern.

religion.ORF.at

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