Abbas sieht Jesus Christus als Vorbild für Palästinenser

Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas hat Jesus Christus in einer Weihnachtsbotschaft als Vorbild für die Palästinenser beschrieben. Jesus sei ein „palästinensischer Botschafter“, so Abbas, der selbst Muslim ist.

„Wir tun unser Bestes, seinem Beispiel zu folgen, während wir zwei Jahrtausende später nach unserer Freiheit streben“, sagte Abbas am Montag in Ramallah. Er hoffe auf dauerhaften Frieden in Nahost. „Wir feiern Weihnachten in Bethlehem unter Besatzung“, sagte Abbas. Er kritisierte israelische Reisebeschränkungen für Palästinenser als Hindernis für eine freie Religionsausübung.

Christen „fester Bestandteil“ Palästinas

Die Christen seien ein „fester Bestandteil des palästinensischen Volkes“, betonte der Palästinenserpräsident. Er hoffe, dass der für kommendes Jahr erwartete Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land „eine gute Gelegenheit für Christen aus aller Welt zur Annäherung an ihre Brüder und Schwestern in Palästina“ sein werde. Für den Papst könne es auch ein Anlass sein, „die Botschaft der Gerechtigkeit und des Friedens für die Palästinenser wie für alle Völker der Welt zu verbreiten“, sagte Abbas.

Bethlehem ist zu großen Teilen von einer Mauer umgeben. Israel hatte nach einer Welle palästinensischer Selbstmordanschläge mit dem Bau der umstrittenen Sperranlage im Westjordanland begonnen.

dpa