Neue Pessach-Haggada von Arik Brauer
Bereits 1979 hatte Brauer eine Haggada, die Erzählung des Auszugs der Juden aus Ägypten und gleichzeitig Handlungsanweisung für den Sederabend - illustriert. 35 Jahre später ließ sich Brauer erneut überreden, die Erzählung zu bebildern - seine 24 Illustrationen sind in der Ausstellung „Le dor va dor. Von Generation zu Generation“ im Jüdischen Museum Wien zu sehen. Die Texte des neuen Werks wurden vom Wiener Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, dem israelischen Autor Joshua Sobol und dem Unternehmer Erwin Javor kommentiert.
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Von Generation zu Generation werden im Judentum bedeutungsvolle Ereignisse jüdischer Geschichte weitergegeben - so auch in der Haggada. Anlässlich der biblischen Befreiung der Juden aus der ägyptischen Sklaverei wird alljährlich im Frühjahr das Pessach-Fest gefeiert.
Biblische Ereignisse neu illustriert
Brauer illustriert in seinen neuen Bildern die biblischen Ereignisse um diesen Feiertag. Anlässlich von Brauers 85. Geburtstag im Jänner wird mit so ein intensiver Blick auf diese zentralen Ereignisse jüdischer Geschichte ermöglicht. Pessach beginnt mit dem so genannten Sederabend, einem Feiertag, an dem traditionell die ganze Familie zusammenkommt. Gemeinsam lesen Familienmitglieder und Freunde aus der Haggada, einem Buch, das gleichsam aus Texten wie auch aus Bildern besteht. Lieder und Gesänge begleiten das festliche Abendessen und sind Teil des Sederabends.
Haggada mit Originalzeichnungen
Arik Brauer (ursprünglich: Erich), der am 4. Jänner 1929 in Wien geboren wurde, ist nicht nur Maler, sondern auch Grafiker, Architekt, Musiker, Sänger, Tänzer, Komponist, Bühnenbildner und gilt vielen als Universalkünstler.
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Brauer wuchs als Sohn einer jüdischen Familie in einfachen Verhältnissen in Wien auf, sein Vater wurde von den Nazis ermordet. Nach seinen Studien der Malerei und Gesang an der Akademie der bildenden Künste, begründete er gemeinsam mit Rudolf Hausner, Ernst Fuchs, Wolfgang Hutter und Anton Lehmden die Wiener Schule des Phantastischen Realismus.
Nach längeren Aufenthalten in Paris und Tel Aviv wurde er in den 1970er-Jahren vor allem mit seinen Wiener Dialektliedern äußerst populär und konnte auch als Bühnenbildner reüssieren. Brauer lebt und arbeitet heute in Wien und Israel. Die Originalzeichnungen aus der Pessach-Haggada werden dem Museum von Erwin Javor als Dauerleihgabe überlassen.
Gleichzeitig mit der von Danielle Spera kuratierten Ausstellung erscheint die Haggada von Arik Brauer, die auch als Katalog des Jüdischen Museums erhältlich ist, in Hebräisch/Deutsch und Hebräisch/Englisch.
religion.ORF.at
Sendungshinweis:
Erfüllte Zeit. Sonntag, 26.1.2014 ab 7.05, Ö1