Wien: „Leiblichkeit und Sexualität“ in der Votivkirche

Die Wiener Votivkirche wird zum Schauplatz eines Dialogs zwischen Kirche und Kunst: „Leiblichkeit und Sexualität“ lautet der Titel einer von 25. April bis 15. Juni geplanten Ausstellung.

Sie steht zugleich für ein „einzigartiges Konzept“, das Thesen von Papst Johannes Paul II. zu diesem Thema aufgreift. Der Verein „Kunstglaube“ will als Initiator der Ausstellung „einen offenen und für beide Seiten nützlichen Dialog zwischen der zeitgenössischen Kunst und der ‚Theologie des Leibes‘ fördern“, wie es in der Ankündigung heißt.

Anders Krisár: Birth of Us (Boy), 2006-7

Anders Krisár

Anders Krisar: Birth of Us (Boy), 2006-7

Exponate von Hirst, Wurm, Hrdlicka

Werke von 25 teils international renommierten Künstlern - darunter Damien Hirst, Doug Aitken, Pipilotti Rist und als heimische Größen Alfred Hrdlicka und Erwin Wurm - wurden zur Präsentation in der Votivkirche ausgewählt, die durch großflächige Werbung schon mehrfach für Brückenschläge zu (weiblicher) Leiblichkeit sorgte. Das Ankündigungsplakat zeigt einen nackten männlichen Torso, auf dem tiefe Abdrücke von Händen Assoziationen wie „betasten", Hand anlegen“ und „begreifen“ wecken.

Ausstellungshinweis:

Ab 25. April täglich außer montags von 10.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Exponate reichen dabei von Multimedia-Installationen über Bilder bis hin zu Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien. Eines sei ihnen allen gemein, teilte „Kunstglaube“ mit: „Sie wirken sowohl tröstend als auch unbequem, sie bewegen sich zwischen Zuspruch und Verunsicherung und interagieren dabei stets mit Architektur und religiöse Bedeutung des Raumes.“

Am Freitag, den 25.4.2014 um 18.00 Uhr öffnet die Ausstellung „Leiblichkeit und Sexualität“ offiziell ihre (Kirchen-)Pforten. Kunstsammlerin und -förderin Francesca von Habsburg wird gemeinsam mit Dompfarrer Toni Faber eine Eröffnungsrede zur Ausstellung halten. Den Ehrenschutz der Ausstellung haben Kardinal Christoph Schönborn und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) übernommen. Zur Ausstellung ist auch ein Katalog angekündigt, der unter anderem eine „Einführung in die Theologie des Leibes in der zeitgenössischen Kunst“ und Interviews mit Künstlern bieten werde.

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