Papst für mehr Mitbestimmung der Bischöfe

Papst Franziskus hat sich in einem am Dienstag veröffentlichten Schreiben für mehr Mitbestimmung der Ortsbischöfe in der katholischen Kirche ausgesprochen.

Man müsse stets Formen für eine „tiefergehende und authentischere Ausübung der synodalen Kollegialität“ suchen, heißt es darin. Der Papst bekräftigt hiermit seinen Willen, die Bischofssynode als „wertvolles Erbe“ des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962 bis 1965) aufwerten zu wollen.

Für die Ausübung seines Amtes sei es „mehr denn je nötig, die engen Verbindungen mit den Hirten der Kirche weiter zu beleben“, schreibt Franziskus in dem Brief an den Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri. Nur so könne die kirchliche Gemeinschaft besser verwirklicht und ihre „grenzenlose Aufgabe“ besser gefördert werden.

Aufwertung der Bischofssynode

Anlass des Schreibens war die Erhebung des neuen Untersekretärs der Bischofssynode, Fabio Fabene, zum Bischof. Der 55 Jahre alte Priester war vor zwei Monaten zum Untersekretär berufen worden. Dieser Schritt gelte als weitere Aufwertung der päpstlichen Behörde, die sich mit der Durchführung von Bischofssynoden beschäftigt, schreibt Radio Vatikan auf seiner Website.

Mit der Erhebung zum Bischof habe er die Bedeutung der Bischofssynode deutlich machen wollen, erklärte der Papst. Ein solcher Rang ist für einen Untersekretär der Bischofssynode ungewöhnlich. Schon mit seiner schnellen Aufnahme von Generalsekretär Baldisseri ins Kardinalskollegium im Februar hatte Franziskus das Gremium aufgewertet.

Die nächste Bischofssynode beschäftigt sich im Oktober mit dem Thema Familienseelsorge. Das im Vatikan ansässige Generalsekretariat bereitet die Versammlung vor und war für die Auswertung der weltweiten Umfrage zu Ehe, Familie und Sexualität zuständig.

religion.ORF.at/KAP

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