„Einmal Jenseits und zurück“: Ausstellung im MQ

Die Wanderausstellung „Ein Koffer für die letzte Reise. Einmal Jenseits und zurück“ zeigt 100 Koffer, die für die „letzte Reise“ gepackt wurden. Die Ausstellung ist bis 26. April im Museumsquartier in Wien zu sehen.

Die deutsche Wanderausstellung „Ein Koffer für die letzte Reise. Einmal Jenseits und zurück“ möchte einen Beitrag zum „aufgeklärten und offenen Umgang mit dem Thema Tod in der Gesellschaft“ leisten. Das Kunstprojekt soll dazu anregen, sich mit der Tatsache auseinanderzusetzen, dass das Leben endlich ist. Manche packen Zigaretten und Wein ein, bei einem wurde die Innenverkleidung ausgebaut, ein anderer wurde mit Erde gefüllt - bei all den Unterschieden weisen die Koffer eine Gemeinsamkeit auf: Sie sind einzigartig.

Auch österreichische Prominente packten Koffer

Neben den 75 ausgestellten Koffern im quartier 21, die aus Deutschland stammen und den Kern der Ausstellung darstellen, sind zusätzlich einige von österreichischen Prominenten gepackt worden. Unter anderen haben sich der Journalist Karl Hohenlohe, die Moderatorinnen Arabella Kiesbauer und Chris Lohner und der Skispringer Toni Innauer dazu bereit erklärt, ihren Kofferinhalt für die Reise ins Jenseits zu präsentieren.

Ein Koffer für die letzte Reise. Einmal Jenseits und zurück

freiraum quartier 21, Museumsquartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Neben den Gepäckstücken finden sich kurze Texte von den für die Inhalte verantwortlichen Personen, die dabei ihre Entscheidungen, was mitgenommen wird, begründen und ihre Ideen dazu ausführen. Es geht dabei darum zu zeigen, welche Gedanken sich Menschen über den Tod machen und auch darum, welche unterschiedlichen Gegenstände im Dies- und Jenseits als wichtig erachtet werden.

Ein 64-jähriger Fleischhauer packte die Worte: „Nein“, „Entschuldigung“, „Danke“ und „Liebe“ ein, weil diese Worten seine Einstellung zum Leben und seine Beziehungen zu geliebten Menschen am besten ausdrücken. Andere Koffer bleiben leer mit der Begründung: „Ich kam ohne Gepäck und ich gehe ohne“.

Umgang mit Tod und Trauer

Die Idee der Aktion stammt von dem 2012 verstorbenen deutschen Bestattungsunternehmer Fritz Roth, der sich aktiv für den Umgang mit Tod und Trauer in der Gesellschaft eingesetzt hat. Nachdem das Projekt zuvor in München und Moskau realisiert wurde, veranstaltet nun der Verein „Team Perspektiven - mit Freude Leben“ unter der Organisation von Barbara Lang die Schau in Wien.

Aufbauend auf der Kernidee Roths wurde in Wien neben der Ausstellung ein Rahmenprogramm zusammengestellt, das sich einerseits dem Umgang mit Tod, andererseits aber auch den wichtigen Werten im Leben widmet. Eine musikalische Lesung mit Wolfgang Böck und Musik von den Neuen Wiener Concert Schrammeln am 21. April beendet das Rahmenprogramm.

religion.ORF.at/APA

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