Sri Lanka: Touristin wegen Buddha-Tattoos ausgewiesen

Eine Touristin aus Großbritannien wird wegen eines Buddha-Tattoos auf ihrem Arm aus dem ostasiatischen Inselstaat Sri Lanka ausgewiesen - wegen Missachtung des Buddhismus.

Die Frau sei bei der Einreise am Flughafen in der Nähe der Hauptstadt Colombo festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Ein Gericht habe sie wegen Nichtachtung des Buddhismus für schuldig befunden. Die Mehrheit der Bewohner des Inselstaates im Indischen Ozean ist buddhistisch.

Als religiöse Missachtung gedeutet

Das deutsche Auswärtige Amt in Berlin erläutert im Internet, dass die Polizei in Sri Lanka vermehrt gegen Verhalten vorgeht, das als religiöse Missachtung gedeutet werden kann: „So ist beispielsweise Besuchern untersagt worden, sich mit dem Rücken zu einer Buddha-Statue fotografieren zu lassen oder auf eine Buddha-Statue zu klettern.“ Auch sollte keine Kleidung mit Buddha-Motiven getragen werden.

Touristin im Gangaramaya-Tempel in Colombo, Sri Lanka

Reuters/Dinuka Liyanawatte

Touristin im Gangaramaya-Tempel in Colombo, Sri Lanka

In Sri Lanka geht die Justiz immer wieder gegen Ausländer vor, die sich nach ihrer Ansicht respektlos gegenüber religiösen Symbolen verhalten. Im August 2012 waren drei Franzosen zu sechsmonatigen Haftstrafen verurteilt wordem, weil sie eine Buddha-Statue geküsst hatten. Die Strafen wurden jedoch zur Bewährung ausgesetzt.

religion.ORF.at/APA/dpa/AFP