Vatikan: Abschluss der Kurienreform nicht vor 2015

Die von Papst Franziskus angestrebte Reform der Kurie wird voraussichtlich nicht vor 2015 abgeschlossen sein. Angesichts des enormen Arbeitspensums sei mit einem Abschluss in diesem Jahr kaum zu rechnen.

Bei dem Berg von Aufgaben, den der für die Kurienreform eingesetzte achtköpfige Kardinalsrat zu bewältigen habe, würden sich dessen Beratungen hinziehen, erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi am Dienstag in Rom. Das Gremium soll helfen, Bürokratie abzubauen und Strukturen zu vereinfachen. Teilergebnisse der Gesamtreform der Kurie mit möglichen Umstrukturierungen könnte es aber schon vor dem definitiven Abschluss geben, so Lombardi. Die Kardinäle tagen in dieser Woche erneut im Vatikan.

Papst mit Kardinälen an einem großen Sitzungstisch

APA/EPA/L'Osservatore Romano

Papst Franziskus mit dem Kardinalsrat bei einer Sitzung im Dezember

Beratungen über wirtschaftliche Belange

In seiner aktuellen Sitzung hat der Kardinalsrat über die künftige Ordnung der wirtschaftlichen Belange des Vatikan beraten. Wie der Vatikan mitteilte, sprach am Montagnachmittag der Vorsitzende der päpstlichen Prüfungskommission für wirtschaftliche und administrative Angelegenheiten, Joseph Zahra, vor dem Gremium.

Der maltesische Unternehmer und Wirtschaftswissenschaftler habe über einige bereits begutachtete Bereiche der vatikanischen Verwaltung referiert, so der Vatikan. Am Dienstag erörterten die Kardinäle demnach die künftige Gestalt der päpstlichen Räte, die sogenannten „kleinen Ministerien“ des Vatikan.

Nächstes Treffen im Juli

Der Papst nehme an einem „großen Teil“ der bis Mittwoch dauernden vierten Konferenz des Gremiums teil, hieß es aus dem Vatikan. Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin sei regelmäßig zugegen. Das nächste Treffen ist vom 1. bis zum 4. Juli angesetzt.

dpa/KAP