Irland: Kirche arbeitet Missbrauchsfälle auf

Die katholische Kirche in Irland kann offenbar Fortschritte im Umgang mit den Missbrauchsskandalen der vergangenen Jahrzehnte verzeichnen. Etwa 6.000 Personen wurden überprüft, zwölf verurteilt.

Die nationale Behörde für Kinderschutz in der katholischen Kirche in Irland (NBSCCC) lobte am Montag vor allem die Erzdiözese Dublin für ihre Entwicklung eines „rationalen, weitreichenden und integrierten Systems“ für die Sicherheit seiner Schutzbefohlenen. Das Zusammenwirken aller Beteiligten in der Handhabung dieser „schockierenden und betrüblichen“ Vorfälle sei „bemerkenswert“, hieß es in einem Bericht auf der Internetseite der Diözese.

Zwölf Verurteilungen, rund 6.000 Überprüfungen

Hervorgehoben wurde die Veröffentlichung der Kinderschutzstatistiken in der Diözese. Demnach wurden in den vergangenen zwölf Monaten rund 6.000 Bischöfe, Priester sowie Angestellte von Pfarrgemeinden und Schulen polizeilich überprüft. Weitere 1.000 Diözesanmitarbeiter nahmen an Trainings- und Informationsveranstaltungen zum Kinderschutz teil. Bislang wurden demnach zwölf Priester oder ehemalige Priester gerichtlich verurteilt. Schadenersatz und Gerichtskosten der Diözese beliefen sich derzeit auf 20,4 Millionen Euro.

Die Kinderschutzbehörde veröffentlichte am Montag eine Reihe von Inspektionsberichten zum Umgang mit dem Missbrauchsskandal. Zu den untersuchten Regionen gehörten neben der Erzdiözese Dublin auch die Diözesen Cloyne, Killaloe und Meath sowie mehrere Ordensgemeinschaften.

KAP/KNA

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