Wiener Pfarren singen für den Südsudan

Die Pfarren des Wiener Stadtdekanats 4/5 haben angesichts der Strukturreform in der Erzdiözese einen gemeinsamen Chor gegründet. In der Karlskirche wollen sie bei zwei Konzerten Reis für den Südsudan ersingen.

Seit vergangenem Jänner proben etwa 50 Menschen aus den sieben Pfarren des Dekanats sowie der ebenfalls zum Dekanat gehörenden Wiener Jugendkirche Joseph Haydns Oratorium „Die Schöpfung“. Zweimal, am Sonntag und am Dienstag, werden sie gemeinsam mit professionellen Solisten in der Karlskirche auftreten.

Kennenlernen als Ziel

Neben den Spenden, mit denen ein Hilfsprojekt im Südsudan unterstützt werden soll, haben die Pfarren des Dekanats auch intern ein konkretes Ziel. Man wolle der derzeit anlaufenden Strukturreform in der Erzdiözese Wien nicht mit der weit verbreiteten Skepsis entgegentreten, sondern aktiv die positiven Aspekte hervorheben, erklärt Florian Hainz aus der Pfarre St. Elisabeth gegenüber religion.ORF.at. Auch in der Erzdiözese wird dieses Anliegen offenbar gewürdigt: Generalvikar Nikolaus Krasa singt im Chor mit.

Das gemeinsame Singen solle zum Kennenlernen der Menschen in den verschiedenen Pfarren, die künftig zu einer Großpfarre mit mehreren Filialgemeinden zusammenwachsen sollen, beitragen, so Hainz. Bisher habe es kaum Kontakte zwischen den Menschen in den verschiedenen Pfarren gegeben, durch das Chorprojekt hätten sich aber bereits verschiedene andere kleinere Projekte ergeben.

Menschen bei Chorprobe

Franz Josef Maringer

Der pfarrübergreifende Chor des Dekanats 4/5 bei einer seiner Proben

Veranstaltungshinweis

Joseph Haydn: „Die Schöpfung“ - gesungen vom gemeinsamen Chor der Pfarren des Wiener Dekanats 4/5

So., 18.5., 18 Uhr
Di., 20.5., 19.30 Uhr

Kartenvorverkauf:

Im Pfarrsekretariat St. Karl oder per E-Mail: karten@pfarrgemeinde.at

„creation 4.5“

Neben den beiden Konzerten in der Karlskirche bieten die beteiligten Pfarren unter dem Titel „creation 4.5“ auch ein Rahmenprogramm mit Events für verschiedene Zielgruppen an. Eingeläutet wird das Projekt bereits am Donnerstag mit einem Gebetsabend zum Thema Schöpfung in der Jugendkirche.

Der Spendenerlös aus beiden Konzerten geht gänzlich an das Projekt „Reis zum Leben – Nahrung für den Südsudan“. Schwester Gudrun Schellner, eine Franziskanerin aus einer der mitwirkenden Pfarren, verbringe jährlich mehrere Monate in der Krisenregion, heißt es aus dem Dekanat. Sie werde sich persönlich darum kümmern, dass das Geld wirklich in Form von Reis dort ankomme, wo es benötigt werde.

religion.ORF.at

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