Papst Franziskus nach Reise ins Heilige Land zurück

Papst Franziskus ist nach seiner dreitägigen Reise ins Heilige Land zurück in Rom. Zum Abschluss lobte er den Mut der Präsidenten Peres und Abbas, seine Einladung zu einem Friedensgebet angenommen zu haben.

Die Maschine mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche an Bord landete am späten Montagabend auf dem Flughafen Rom-Ciampino. Der Argentinier hatte seit Samstag Jordanien, die Palästinensergebiete und Israel besucht.

Bei seiner zweiten Auslandsreise als Pontifex nach dem Besuch des Weltjugendtages in Brasilien im vergangenen Jahr hatte Franziskus im Nahen Osten unter anderem für Frieden und ein engeres Zusammengehen der Weltreligionen geworben. Er traf auch den Patriarchen Bartholomaios I. und besuchte die Holocaustgedenkstätte Yad Vashem sowie den Tempelberg und die Klagemauer in Jerusalem - mehr dazu in Papst in Jerusalem: Zahlreiche interreligiöse Gesten.

Papst Franziskus winkt beim Einsteigen ins Flugzeug

Reuters/Finbarr O'Reilly

Franziskus kurz vor dem Abflug aus Tel Aviv

Lob für Peres und Abbas

Zum Abschluss seiner Nahostreise lobte Franziskus die Präsidenten Israels und der Palästinenser für ihren „Mut“. Das Kirchenoberhaupt bezog sich dabei am Montagabend auf das geplante gemeinsame Gebet für Frieden im Nahen Osten, nachdem Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Staatschef Schimon Peres Franziskus’ Einladung in den Vatikan angenommen hatten.

Abbas und Peres hätten den „Mut, einen Schritt nach vorn zu gehen“, sagte Franziskus im Flugzeug von Jerusalem nach Rom zu mitreisenden Reportern. Der Papst stellte allerdings klar, dass es nur darum gehe, gemeinsam zu beten, es handle sich nicht um eine „Vermittlung“ im Nahost-Konflikt. Es werde „keine Diskussionen“ geben. Franziskus hatte seine Einladung für das gemeinsame Gebet Anfang Juni am Sonntag überraschend bei einer Messe unter freiem Himmel in Bethlehem ausgesprochen - mehr dazu in Papst lädt Abbas und Peres zu Friedensgebet ein.

Papst Franziskus mit Mikrofon im Flugzeug

Reuters/Andrew Medichini

Papst Franziskus auf dem Rückflug nach Rom

Brandanschlag auf Kirche in Jerusalem

Getrübt wurde Franziskus’ Aufenthalt in Jerusalem am Montagabend von einem Brandanschlag auf eine der wichtigsten katholischen Kirchen der Stadt, der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg. Nur kurz zuvor hatte Franziskus in der Nähe im Abendmahlsaal auf dem Zionsberg eine Messfeier zelebriert.

Vertretern der Dormitio-Abtei und der Polizei zufolge betrat ein Mann die Kirche, nahm sich eine Kerze und zündete ein Buch an. Dabei handelte es sich um ein Buch aus der Krypta, das von Pilgern genutzt wird. Außerdem setzte der Täter Holzkreuze und Mobiliar im Stammkloster der Glaubensgemeinschaft in Brand. Mehrere Mönche löschten das Feuer.

religion.ORF.at/APA

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