Muslim neuer UNO-Menschenrechtshochkommissar

Zum ersten Mal wird ein Muslim aus der arabischen Welt UNO-Hochkommissar für Menschenrechte. Die UNO-Vollversammlung bestätigte am Montag die Nominierung des Jordaniers Seid Raad Seid al-Hussein.

Der derzeitige UNO-Botschafter aus Amman soll am 1. September den Posten der Südafrikanerin Navi Pillay übernehmen. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hatte Hussein vergangene Woche für das wichtige Amt vorgeschlagen, er soll es vier Jahre lang ausüben. Er gilt als ein ausgewiesener Verfechter der Menschenrechte.

Prinz Zeid Raad Zeid al-Hussein

APA/AP/John Minchillo

Seid Raad Seid al-Hussein

Erfahrungen in der Friedenspolitik

Der Diplomat aus Jordanien kann große Erfahrungen in der Friedensbildung und der internationalen Justiz vorweisen. Beim Aufbau des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH bzw. ICC) spielte er eine Schlüsselrolle.

Vor der UNO-Vollversammlung sagte er nach seiner Nominierung, er fühle sich „sehr geehrt von dem Vertrauen“, das ihm entgegengebracht werde. Und er hob hervor, dass er der erste UNO-Hochkommissar für Menschenrechte vom asiatischen Kontinent und aus der muslimischen und arabischen Welt werde.

Seid vertritt sein Land derzeit auch im UNO-Sicherheitsrat, in dem Jordanien für zwei Jahre sitzt. Zuvor war er unter anderem Jordaniens Botschafter in den USA. Er gehört dem syrisch-irakischen Königshaus an, dessen Reich de facto nicht mehr existiert.

religion.ORF.at/APA/AFP/dpa

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