Franziskus lehnte traditionelles Porzellangeschenk ab

Der Papst zeigt sich erneut bescheiden: Franziskus hat mit der langjährigen Tradition gebrochen, für den Vatikan ein Kaffee- und Tafelservice der Firma Villeroy & Boch anzunehmen.

Das derzeitige Oberhaupt der katholischen Kirche habe kein Geschirr gewollt, sagte Wendelin von Boch-Galhau (71), Aufsichtsratschef des Keramikkonzerns, der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). „Ich denke, das hängt mit der großen Bescheidenheit zusammen, mit der dieser Papst ausgestattet ist, und mir ist das durchaus sympathisch.“ Bei den bisherigen Geschenken an Päpste habe es sich stets um Knochenporzellan gehandelt, „feinste Qualität mit dem jeweiligen päpstlichen Wappen“.

Nachbestellungen unter Benedikt XVI.

Franziskus Vorgänger im Amt, Benedikt XVI., müsse das Geschirr von Villeroy & Boch aber benutzt haben, weil es Nachbestellungen gegeben habe, berichtete Boch-Galhau. Die Keramikfirma statte seit vielen Jahren den Vatikan aus, habe aber die Lieferungen nie in Rechnung gestellt. Diese traditionelle Sonderanfertigung sei angeboten worden. „Ich weiß nicht, ob sich das Tor zum Himmel deshalb öffnet, weil wir das Geschirr geliefert haben“, so der Aufsichtsratschef.

religion.ORF.at/KAP