Mainz, Speyer und Worms wollen auf UNESCO-Liste

Mit einem Verein, der das jüdische Erbe von Mainz, Speyer und Worms im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz herausstellt, wollen die Gemeinden auf die UNESCO-Welterbeliste kommen.

Um das jüdische Erbe von Mainz, Speyer und Worms stärker herauszustellen, haben die Städte mit dem Land Rheinland-Pfalz und den jüdischen Gemeinden einen Verein gegründet. Damit wollen die drei sogenannten SchUM-Städte auf die UNESCO-Welterbeliste kommen.

Jüdische Kultur ist ein fixer Bestandteil der Heimat

„Wir wollen den Menschen näherbringen, dass die jüdische Kultur ein bedeutender Teil unserer Heimat ist“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Montag in Mainz. Das Wort „SchUM“ leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der drei hebräischen Stadtnamen ab. Wissenschafter der Universität Trier sollen bis 2020 einen umfassenden Antrag für das Unesco-Welterbe-Komitee erarbeiten.

Gemeindetag des Zentralrats der Juden

APA/dpa/Fredrik von Erichsen

Gemeindetag des Zentralrats der Juden

„Es gibt auf der Unesco-Welterbeliste keine einzige Stätte, die ausschließlich dem jüdischen Erbe gewidmet ist“, so Kulturministerin Doris Ahnen. Das wolle man ändern.

Im Mittelalter beeinflussten jüdische Gelehrte aus Mainz, Speyer und Worms das Leben ihrer Glaubensgemeinschaft in Europa. Zum materiellen Erbe der „SchUM-Städte“ zählen etwa der älteste jüdische Friedhof Europas „Heiliger Sand“ in Worms und die Mikwe in Speyer, das rituelle Bad der jüdischen Gemeinde.

religion.ORF.at/APA

Link: