Groß-Wallfahrt nimmt Kurs auf Innsbrucker Dom

Über 500 Pilger in neun Gruppen aus Nord-, Ost-und Südtirol steuern diese Woche in einer mehrtägigen Sternwallfahrt den Innsbrucker Dom an. Anlass gibt das 50 Jahr-Jubiläum der Diözese Innsbruck.

Das Leitthema lautet „Aufbrechen“. Bischof Manfred Scheuer hat sich am Montag mit einer Jugendgruppe vom Aachensee auf den Weg über das Karwendelgebirge gemacht und wird beim gemeinsamen Höhe- und Endpunkt am Freitag - dem „Jakobitag“ - um 16 Uhr einen Festgottesdienst im Innsbrucker Dom feiern, der ebenfalls dem Pilgerapostel Jakob geweiht ist.

Eine erste, 120-köpfige Pilgergruppe ist bereits am Sonntag aus St. Jakob im Defreggen auf ihren Weg über das Ziller- und Wipptal gestartet, ehe am Montag neben der Jugendgruppe aus Aachensee auch Wallfahrer aus dem Außerfern und Brixen losgingen. Im weiteren Wochenverlauf gibt es auch noch Pilgerstarts in Rattenberg, Imst und Mittenwald, zudem rechnet die Diözese mit zahlreichen Eintages-Pilgern für den Freitag.

Blick auf das Karwendelgebirge

dpa/A2514 Frank Mächler

Blick auf das Karwendelgebirge

Für Radsportler gibt es am Freitag auch zwei kurze Radtouren - ab Imst (Abfahrt 9.30 Uhr, Brennbichler Kirche) sowie ab Kematen (Abfahrt 14.30 Uhr, Raiffeisenbank) - mit der Möglichkeit, auch am Weg dazu zustoßen.

Tempo heraus nehmen

Es brauche in der heutigen schnellen Zeit auch „Zeiten, in denen wir das Tempo herausnehmen, damit die Seele nachkommen kann“, erklärte der Gesamtkoordinator von „Pilgern zum Dom“, Pfarrer Franz Troyer. Die Sternwanderung solle andere Seiten des Lebens entdecken lassen.

Eine Wallfahrt sei stets ein „Verlassen des Alltags“ und bewirke Veränderung, erklärte Bischof Scheuer in einer Mitteilung der Diözese. Den Pilgern wünsche er, „den Exodus aus allen Verstrickungen und Lähmungen zu entdecken sowie Orientierung für ihre Seele, für ihre Arbeit und für ihre Beziehungen zu finden“. Das gemeinsame Wallfahren drücke aus, „dass wir nicht einfach nebeneinander dahinleben und uns nicht nur um das je Eigene kümmern, sondern dass wir miteinander auf dem Wege sind und darin das Tiefere unseres Lebens erkennen“.

religion.ORF.at/KAP

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