Deutschland: Mit Tauflied für die Tochter in die Charts

Mit dem Tauflied „Wasser unterm Kiel“ ist der Hamburger Unternehmer Tim Linde unverhofft in die Charts eingestiegen. Eigentlich wollte er nur seiner einjährigen Tochter Ratschläge fürs Leben mit auf den Weg geben.

Die Website „evangelisch.de“ berichtet über den unverhofften Erfolg des Taufliedes. Während des Tauf-Gottesdienstes im Dezember 2013 in der Hamburger lutherischen Christianskirche interpretierte der 37-Jährige das Lied selbst mit Gitarre und Mundharmonika und erntete viel Zuspruch. Als Überraschung für Freunde und Familie hatte Linde „Wasser unterm Kiel“ zuvor in einem Tonstudio aufgenommen und verteilte nach dem Gottesdienst selbst gebrannte CDs.

Auf den Song-Titel war Linde bei einer Schiffstaufe im Hamburger Hafen gekommen. Sein Sohn fragte, „ob man seiner Schwester nun auch eine Handbreit Wasser unter dem Kiel wünsche?“ Der Titel des Taufliedes war somit geboren. Der Text des Songs lehnt sich an die Zehn Gebote an. Diese Inhalte möchte Linde seiner Tochter mit auf den Lebensweg geben. „Sie haben eine Allgemeingültigkeit“, sagt der Hamburger.

Schiffstaufe in Hamburg

APA/dpa

Schiffstaufe im Hamburger Hafen

Unerwartete Promotion

Was Tim Linde nicht wusste: Der Besitzer des Tonstudios hatte hinter seinem Rücken eine Aufnahme des Songs an einen Musikproduzenten geschickt. Der meldete sich ein paar Wochen später telefonisch bei Linde und bot ihm an, das Lied zu veröffentlichen. Der junge Vater nahm an und stand kurz darauf wieder in einem Tonstudio - diesmal allerdings begleitet von Profi-Musikern.

Inzwischen kann man das Lied im Internet herunterladen. In den Schlager-Charts bei iTunes schaffte es „Wasser unterm Kiel“ schon bis auf Platz 4, in der Hörer-Hitparade des Schlagersenders WDR4 ist der singende Vater sogar die unangefochtene Nummer eins. Auf „YouTube“ wurde das Video, gedreht in Grömitz an der Ostsee, in zwei Wochen bereits knapp 12.000 Mal aufgerufen. Nun soll im Herbst ein Album von Tim Linde folgen. Er habe in den vergangenen Jahren ein Repertoire von vielen Liedern geschaffen und dabei Themen aufgegriffen, die ihn berühren, hieß es.

religion.ORF.at/KAP

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