Fall Bezak: Vatikan schweigt weiterhin

Der von Papst Benedikt XVI. vor zwei Jahren abberufene Erzbischof der slowakischen Erzdiözese Trnava, Robert Bezak, wartet weiterhin auf eine Reaktion auf seinen Fall aus dem Vatikan.

Papst Franziskus hatte am Rande einer Generalaudienz Ende Juni von Bezak persönlich einen Brief entgegengenommen, in dem dieser ein weiteres Mal um Klärung der Gründe für seine Absetzung ersucht hatte. Franziskus hatte den Brief einem Sekretär mit den Worten übergeben: „Das legen Sie mir direkt auf den Schreibtisch.“

Der vatikanische Pressesprecher Federico Lombardi erklärte nunmehr der slowakischen Tageszeitung „Novy Cas“ auf deren Nachfrage nach dem Verbleib des Briefes, er habe „keine näheren Informationen, die ich Ihnen anbieten könnte“. Die Apostolische Nuntiatur in Pressburg reagierte auf eine gleichlautende Anfrage gar nicht.

Auch Bezak will sich nicht äußern

Bezak selbst erklärte gegenüber „Novy Cas“, solange es zu keinem Vieraugengespräch mit dem Papst gekommen sei, werde er nichts sagen. Es sei „gesagt und geschrieben worden, dass Bezak weiterhin zu schweigen habe, und das gilt weiterhin“, so der Alterzbischof, dem vom Vatikan Ende 2013 als Aufenthaltsort das Redemptoristenkloster von Bussolengo bei Verona angewiesen worden war. Er wolle das Schweigen „auch dann nicht brechen, wenn sich einige Leute aus welchen Gründen auch immer für mich und meine Causa interessieren“.

religion.ORF.at/KAP

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