Wien: Protestmarsch gegen Christenverfolgung

Die Türkische Kulturgemeinde (TKG) in Österreich ruft alle ihre Mitglieder und Sympathisanten auf, sich dem Protestmarsch der „Union Orientalischer Christen in Österreich“ durch Wiens Innenstadt anzuschließen.

„Egal welcher Religion wir angehören, wir dürfen nicht unsere Augen und Herzen angesichts des Genozids im Irak verschließen!“, heißt es in einer Presseaussendung des Vereins am Donnerstag. Im Nahen Osten passiere „ein Massaker in der Qualität und Quantität eines schrecklichen Genozids, der von ‚sunnitisch Wahabisierten‘, aus verschiedenen Ländern stammenden, kriminellen und angeblichen ‚Moslems‘, die ‚islamische Markenslogans‘ verwenden, verübt wird“, so die TKG weiter.

„Diese IS-Terroristen haben mit dem wahren Islam nichts zu tun! Das sind Mörder und Verbrecher! Diese Verbrechen müssen international geächtet und geahndet werden!“, distanziert sich die Gruppe von den Gewalttaten der Dschihadisten.

Muslime „nicht in einen Topf werfen“

Es sei an der Zeit, nicht alle Muslime in den gleichen Topf zu werfen und die Unterschiede zu erkennen und zu verstehen: „Zwischen fundamentalistische Männern und Frauen, rassistischen Menschen, die den Islam missbrauchen einerseits und den friedlichen und gemäßigten Moslems andererseits.“ Im Irak, in Syrien und in der Türkei als auch in Antakya/Antiochia sei jahrhundertelang ein halbwegs friedliches Zusammenleben von Moslems und Christen möglich gewesen.

Hinweis:

Sonntag, 10. August 2014,
Treffpunkt: 16.30 Uhr vor der Wiener Staatsoper, Fußmarsch von der Staatsoper zum Stephansdom

Die TKG glaubt laut eigenem Bekunden an „die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens in einer Gemeinschaft, in der wir unsere friedlichen Ideen teilen und Freundschaften knüpfen können, unabhängig von Herkunft, Religion und sozialer Stellung“.

Sie versteht sich als „ein den pluralistischen, freiheitlichen, demokratischen und rechtstaatlichen Prinzipien verpflichteter Verein. Pluralität der Meinungen, Gleichberechtigung aller Mitglieder und demokratische Regeln bei der Arbeit sind oberstes Prinzip“. Das will die TKG mit dem Protestmarsch demonstrieren und „für den Frieden ein Zeichen setzen“.

religion.ORF.at

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