Diözese Limburg: „Sorgentelefon“ für Mitarbeiter

Das diözesane „Sorgentelefon“ nimmt seine Arbeit auf. Die Hotline sei gedacht für Mitarbeiter, die aufgrund von Verletzungen durch den ehemaligen Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst „Gesprächsbedarf verspüren.“

Das Angebot solle mehr sein als eine „Beruhigungspille“, sagte Ludwig Reichert, einer der für drei Monate bereitgestellten zehn Seelsorger.

Dass es sich nur an Mitarbeiter und aktive Ehrenamtliche richte, andere Gemeindemitglieder aber ausspare, verteidigte der Pfarrer gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ (FAS). „Das Telefon steht natürlich jedem offen, der davon erfährt und anrufen möchte.“ Aber man könne nicht allen, die ihren Ärger über die katholische Kirche deutschlandweit loswerden wollen, im Rahmen dieser Aktion ein offenes Ohr bieten. Dazu seien die Kapazitäten zu gering.

Apostolische Administrator soll schlichten

Der vom Papst eingesetzte Apostolische Administrator für die Diözese Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, hatte Ende Juli in einem Schreiben an Priester, Diakone sowie Mitarbeiter in der Seelsorge und der Caritas die Hotline angekündigt. „Viele, die sich aus ihrem Glauben heraus mit großem Einsatz für unsere Kirche engagieren, sind durch die Ereignisse der letzten Zeit tief erschüttert worden“, hieß es in Grothes Schreiben. Die Federführung des Gesprächsangebots liegt nach Angaben der Diözeseimburg beim Institut für Geistliche Begleitung in der Diözese Mainz. Erweitert werde das Team durch Mitarbeiter des Refugiums in Hofheim.

Laut FAS sollen die Telefongespräche in „anonymisierten statistischen Daten“ auf „einfachen Dokumentationsbögen festgehalten werden“, um die Verletzungen messbar zu machen. Die Zahl der Anrufe und die besprochenen Themen sollen nach der Auswertung „eine wichtige Hilfe sein, das Geschehen zu bearbeiten und aus ihm zu lernen“.

KAP

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