Libanon: Kirchen von IS-Sympathisanten beschmiert

Im Libanon sind am Wochenende Kirchen von Sympathisanten der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) beschmiert worden. Außerdem wurden christliche und islamische Symbole öffentlich verbrannt.

In Tripoli sprühten laut der libanesischen Zeitung „Daily Star“ (Onlineausgabe) Unbekannte Sympathiebekundungen für die IS-Miliz an zwei christliche Gotteshäuser. Am Samstagabend habe in der gleichen Stadt ein Mann Kreuze verbrannt.

Zuvor waren am Samstag in sozialen Netzwerken Bilder von Jugendlichen aufgetaucht, die Flaggen der IS-Miliz und der islamistischen Nusra-Front anzündeten. Da Schriftzüge auf den Flaggen ein allgemeines islamisches Glaubensbekenntnis enthielten, werteten auch gemäßigte Muslime dies als Schmähung ihrer Religion.

Zusammenleben bedroht

Der libanesische Justizminister Ashraf Rifi warnte, die Vorgänge bedrohten den öffentlichen Frieden und das Zusammenleben von Christen und Muslimen im Libanon. Sein Kabinettskollege vom Tourismusressort, Michel Pharaon, verurteilte die Verbrennung islamischer Symbole. Die Bürger dürften keinen Provokationen in die Falle gehen, sagte Pharaon, der selbst Christ ist, laut der Zeitung.

KAP/KNA