Madrid: 18 Kardinäle bei Seligsprechung von Portillo

In einer Feier mit 18 Kardinälen ist am Samstag in Madrid Bischof Alvaro del Portillo y Diez de Sollano, Opus-Dei-Prälat und Nachfolger des Opus-Dei-Gründers Escriva, seliggesprochen worden, berichtet Kathpress.

Papst Franziskus sandte eine Botschaft, die zu Beginn der Zeremonie im Valdebebas-Park im Osten der spanischen Metropole verlesen wurde. Auch mehrere Regierungschefs aus lateinamerikanischen Ländern nahmen an der Seligsprechung des gebürtigen Madriders teil.

„Keine Angst gegen den Strom zu schwimmen“

Papst Franziskus hob in der Botschaft die zahlreichen Projekte der Evangelisierung hervor, die der neue Selige „aus Liebe zu Gott und zum Nächsten gefördert“ habe. Die Botschaft seines Lebens sei klar: „Er fordert uns auf, dem Herrn zu vertrauen, der unser Bruder ist, unser Freund, der uns nie enttäuscht und der immer an unserer Seite ist.“

Der neue Selige zeige, dass es wichtig sei, „keine Angst zu haben, gegen den Strom zu schwimmen und auch für das Evangelium zu leiden“. Del Portillos Vorbild lehre auch, dass „wir in unserem einfachen alltäglichen Leben einen sicheren Weg der Heiligkeit finden können“.

Österreich durch Bischof Klaus Küng vertreten

Die Seligsprechung wurde vom Präfekten der zuständigen vatikanischen Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, vorgenommen. Konzelebranten waren unter anderen die Kardinäle Gerhard Ludwig Müller, Präfekt der Glaubenskongregation, Jean Louis Pierre Tauran, Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog, Robert Sarah Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ sowie Stanislaw Rylko Präsident des Päpstliche Rates für die Laien. Auch Bischöfe aus mehr als 30 Ländern, darunter Klaus Küng (St. Pölten), waren Mitfeiernde.

Dem Opus Dei gehören weltweit ca. 90.000 Katholiken an. „Kerntruppe“ sind die 16.000 „Numerarier“. Sie sind Laien, die unverheiratet bleiben, wobei jedoch ein Teil von ihnen in Kommunitäten lebt. Kritiker werfen dem Opus Dei eine starke politische Ausrichtung sowie „Geheimniskrämerei“ und extreme Praktiken der Selbstkasteiung vor. Andererseits genießt es hohe Wertschätzung und Unterstützung vor allem aus konservativen Kreisen des Vatikans und von vielen Bischöfen.

religion.ORF.at/apa

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