Jiddischer Kulturherbst feiert 20. Geburtstag

Das vom Jüdischen Institut für Erwachsenenbildung in Wien veranstaltete Festival „Jiddischer Kulturherbst“ feiert seinen 20. Geburtstag. Die Veranstaltung beginnt am Samstag.

Die Jubiläumsveranstaltung, die heuer zur Gänze im MuTh-Konzertsaal der Wiener Sängerknaben am Augartenspitz abgehalten wird, startet am Samstag um 19.30 Uhr mit einem Konzert von Roman Grinberg und seinem Ensemble.

Für den Abend mit dem Titel „Yiches - Doyres - Shteygers“ verbindet Grinberg ein Streichorchester mit den Klezmer-Klängen des in Wien lebenden Klarinettisten Sasha Danilov und drei Musikern aus Moldawien. „Ich wollte schon immer mal die Musik meiner Kindheit so erklingen lassen, wie ich sie von meinem Vater gehört habe“, wird Grinberg in den Presseunterlagen zitiert, „so, wie sie auf jüdischen Hochzeiten in den Schtetln Moldawiens und der Ukraine gespielt wurde - die Musik meines Volkes also. Aber ich wollte sie auch mit Neuem erfüllen, ihr ein neues Leben einhauchen.“

Lesungen und Musik

Es folgt am Sonntag eine Lesung mit Musik „Mameloschn daheim“ mit Dagmar Schwarz, Inge Maux und den Klezmer-Musikern Horst Hausleitner und Alexander Shevchenko. Am Mittwoch (22.10.) singt Wiens Oberkantor Shmuel Barzilai mit dem Jugendorchester „School of Arts“ aus Tel Aviv. Jiddische Lieder bringt die in Moskau geborene und in Dresden lebende Valeriya Shishkova gemeinsam mit dem Duo „Di Vanderer“ am 23.

Veranstaltungshinweis:

Jiddischer Kulturherbst, 18. bis 26. Oktober, MuTh, Wien 2, Obere Augartenstrasse 1E

Das Abschlusswochenende bestreiten das Ensemble „Varnitshkes“ aus Lemberg, das erstmals in Wien zu Gast ist, sowie Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg mit seinem Programm „Mischpoche“: „Das ursprüngliche, rein hebräische Wort Mischpacha hat sicher keinen negativen Beigeschmack. Im deutschen Slang wird Mischpoche manchmal verwendet, wenn man einen Klan (nicht immer positiv) beschreiben will“, so der Oberrabiner. „Ich aber besinge und beschreibe die jüdische Familie wie sie wirklich ist, nämlich ganz toll.“

religion.ORF.at

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