Katholische Ostkirchen beraten über Ökumene

Vertreter von 14 katholischen Ostkirchen beginnen am Donnerstag im westukrainischen Lwiw (Lemberg) ihr Jahrestreffen. Bis Sonntag beraten die Bischöfe über die Ökumene und aktuelle Themen.

Die 14 Bischöfe beraten unter anderem auch über ihre Sendung in der europäischen Gesellschaft und über den aktuellen Konflikt in der Region. Den Veranstaltungsort Lemberg wählten die Kirchen mit Blick auf die den bevorstehenden 25. Jahrestag der offiziellen Wiedererrichtung der mit Rom verbundenen griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine, wie der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) am Dienstag in St. Gallen mitteilte. Gastgeber ist der Kiewer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk.

Beratungen, Feierlichkeiten und Festakte

Am Samstag um 17 Uhr ist im Lemberger Opernhaus ein feierlicher Akt zum Jahrestag der Legalisierung der Ukrainischen Griechischen-Katholischen Kirche geplant. In diesem Zusammenhang wird auch der Preis zu Ehren des seligen Märtyrers Omeljan Kowtsch, der im KZ Majdanek ums Leben kam, verliehen werden. Mit dem Festakt werden auch die Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag von Metropolit Andrey Scheptyzky, Erzbischof von Lemberg in den Jahren 1900 bis 1944, beginnen.

An dem Treffen, das unter der Schirmherrschaft des Rates der CCEE organisiert wird, werden sich auch Erzbischof Cyril Vasil, Sekretär der römischen Kongregation für die orientalischen Kirchen, und Dom Michel Remery, CCEE-Vize-Generalsekretär, beteiligen.

Unierte Kirche lange verboten

Die „unierte“ ukrainisch-katholische Kirche war 1946 unter Stalin verboten und in die orthodoxe Kirche zwangsintegriert worden. Sie lebte aber im Untergrund und in der Diaspora weiter. Das Oberhaupt residierte in dieser Zeit in Rom. Nach der Wiederzulassung der ukrainischen Kirche 1989 übersiedelte der damalige Großerzbischof Myroslaw Lubatschiwskyj 1991 wieder in die galizische Metropole Lemberg und leitete den Wiederaufbau der Kirchengemeinschaft ein.

religion.ORF.at/KAP

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