FC Bayern beim Papst: „Wunderschönes Spiel“

Die Fußballprofis des FC Bayern wurden am Mittwochvormittag - am Tag nach ihrem 7:1-Sieg gegen AS Roma - im Vatikan von Papst Franziskus empfangen. Der Pontifex gratulierte ihnen zu einem „wunderschönen Spiel“.

„Sie haben gestern ein wunderschönes Spiel abgeliefert“, sagte der fußballbegeisterte Papst am Mittwoch auf Italienisch zur Delegation des deutschen Rekordmeisters. Kapitän Philipp Lahm und Manuel Neuer überreichten dem Pontifex Vereinsangaben zufolge ein Trikot mit der Nummer eins, verziert mit dem Namenszug Franziskus. Alle Münchner Profis hatten darauf unterschrieben.

FC-Bayern-Trikot mit der Aufschrift "Franziskus"

Reuters/Alexander Hassenstein/Pool

Die Münchner Fußballprofis überreichten Franziskus ein Trikot mit seinem Namen

Bei der Audienz kündigten die Münchner zudem eine Millionenspende für 2015 an. Die Mannschaft werde im kommenden Jahr ein Freundschaftsspiel bestreiten, aus dessen Einnahmen eine Million Euro für karitative und wohltätige Zwecke zur Verfügung gestellt werde, sagte Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge. Elf Stunden nach dem höchsten Auswärtssieg der Münchner im Europapokal verriet der Papst, dass auch ihn die Höhe des Ergebnisses „überrascht“ habe.

„Beeindruckte“ Fußballprofis

Die Fußballer zeigten sich nach der Audienz beeindruckt. „Es war beeindruckend für uns alle. Wir sind froh, dass wir das erleben durften“, berichtete Lahm. „Man ist nicht jeden Tag beim Papst. Das ist mit Sicherheit etwas Besonderes.“ Neuer dachte an einen längst vergangenen Tag im alten Gelsenkirchener Stadion zurück. „Als kleiner Junge bin ich im Parkstadion gewesen, als der damalige Papst einmal dort war“, sagte der Torwart der deutschen Nationalmannschaft. „Es ist ein besonderer Moment, den man sein Leben lang nicht vergisst.“

Papst Franziskus und Philipp Lahm schütteln sich die Hände

Reuters/Alexander Hassenstein/Pool

FC-Bayern-Kapitän Philipp Lahm und Papst Franziskus

„Fußball ist gut und gesund und mit seinem Teamgedanken ein gutes Vorbild für die Kinder“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Beim WM-Finale 1986 in Mexiko, als Argentinien Deutschland 3:2 besiegte, habe er Rummenigge noch selbst live im Stadion spielen sehen, erzählte der aus Argentinien stammende Papst, der die Bayern seinerseits beschenkte. Jeder erhielt ein kleines Kreuz an einer Kette. Der Besuch sei „eine große Ehre für uns“, sagte Rummenigge auf Italienisch.

religion.ORF.at/dpa