Papst: Jugendarbeitslosigkeit Angriff auf Menschenwürde

Papst Franziskus hat die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa verurteilt. Die heutige Zeit sei gekennzeichnet durch „das Leid der Jugendlichen“, schreibt der Papst an die Teilnehmer eines katholischen Jugendkongresses.

„Arbeiten bedeutet, die eigene Zukunft zu gestalten und eine Familie gründen zu können“, heißt es in der Grußbotschaft des Papstes an den Jugendkongress, der derzeit im italienischen Salerno stattfindet. Erwerbslosigkeit ist nach Franziskus’ Worten nicht nur ein ökonomisches Problem, sondern ein Angriff auf die Würde des Menschen.

„Durch Arbeit die eigene Zukunft gestalten“

Arbeitslose Jugendliche würden von der Gesellschaft „weggeworfen“ und gerieten in den „Treibsand des Prekariats“, weil sie nicht dem schnellen Profit dienten, so der Papst. „Und wir müssen ‚Nein‘ sagen zu dieser ‚Kultur des Abfalls‘.“ Die Jugend einer Gesellschaft sei deren Zukunft, die auf diese Weise verspielt werde.

„Aus der Kraft des Evangeliums schöpfen“

Franziskus ermutigte die Jugendlichen, auch in Zeiten der Unsicherheit, der Verlorenheit und des dramatischen Wandels niemals die Hoffnung zu verlieren. Als Mitglieder der Kirche könnten sie aus der Kraft des Evangeliums schöpfen, das Jesus den Menschen als Quelle dieser Hoffnung hinterlassen habe.

Dies sei ein Geschenk, aber auch eine Verantwortung für die Gläubigen, schreibt Franziskus. - Der von der Italienischen Bischofskonferenz ausgerichtete nationale Jugendkonvent tagt an diesem Wochenende in Salerno unter dem Motto „Im Prekariat die Hoffnung“.

religion.ORF.at/KAP