Evangelische Kirchen: Forderungen an EU-Kommission

Mit konkreten Forderungen, etwa zum Thema Armut und Klimaschutz, wendet sich die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) an die neue EU-Kommission, die in diesen Tagen ihre Arbeit aufnimmt.

„Der europäische Einigungs- und Friedensprozess ist ein Segen und Geschenk für Europa. Aber die Menschen in Europa müssen zum Teil wieder neu für diesen Prozess gewonnen werden, indem die Europäische Kommission ihr Initiativrecht nutzt, um die gemeinsamen europäischen Herausforderungen konzentriert und nachvollziehbar anzugehen“, schreibt Bischof Michael Bünker, Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen (GEKE), an die neuen EU-Kommissare.

Themensetzung Armut und Arbeitslosigkeit

Entscheidende Themen sieht die GEKE für die kommenden Jahre unter anderem in der Überwindung von Arbeitslosigkeit und wachsender Armut in Europa, im Klimaschutz und einem schonenden Umgang mit Energie und den natürlichen Ressourcen, aber auch in einer tiefgreifenden Reform der Asyl- und Flüchtlingspolitik, die dem Schutz der Flüchtlinge und der Überwindung der Fluchtursachen Priorität einräumt. Durch die Krise der letzten Jahre hätten sich die europäischen Gesellschaften wirtschaftlich auseinanderentwickelt. Die europäische Politik müsse dieser Entwicklung entgegenwirken.

Die GEKE, die ihren Sitz in Wien hat, erinnert ebenfalls daran, dass der europäische Einigungsprozess als Friedensprojekt angetreten ist, sich heute jedoch gewaltsamen Auseinandersetzungen in unmittelbarer Nähe und einem Krieg im Nahen Osten gegenübersieht. „Wir erwarten von der neuen Kommission, dass sie gemeinsam mit anderen Partnern kontinuierlich und beharrlich zur Überwindung der Konflikte beiträgt“, so Generalsekretär Bünker.

religion.ORF.at/epd