Halloween: KJS fordert Verzicht auf Gewalt
Eine kritische Auseinandersetzung mit Halloween hat die Katholische Jungschar Österreich (KJS) anlässlich des bevorstehenden Allerheiligenfestes am 1. November gefordert. Das „Gruselfest“ solle zwar „je nach individuellem Geschmack Spaß machen, es ist aber wichtig, dass die eigentlichen Inhalte des Festes und die Bedürfnisse sowohl von Kindern und Erwachsenen nicht in einem inhaltsleeren, konsumorientierten Geisterkult untergehen“, betonte KJS-Bundesvorsitzende Anneliese Schütz in einer Aussendung am Donnerstag. Schließlich hätten Kinder ein Recht auf „eine ernsthafte, altersgemäß gestaltete Auseinandersetzung mit Sterben und Tod“.
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Der amerikanische Brauch habe aber auch „positive Effekte“: „Viele Kinder verkleiden sich gerne und schlüpfen in andere Rollen. Spielen ist sehr wichtig für die Entwicklung von Kindern. Beim Spielen wird die Fantasie der Kinder angeregt und sie machen emotionale und soziale Lernerfahrungen“, so Schütz.
Verantwortungsvoller Umgang mit Kinderängsten
Allerdings tritt die KJS für einen verantwortungsvollen Umgang mit Kinderängsten ein: „Kinder wollen sich Gruseln. Allerdings müssen sie selbst bestimmen können, welchen gruseligen Situationen sie sich aussetzen und wann es reicht.“ Zu Halloween würden die Grenzen aber oft überschritten werden.
In ihrem Positionspapier zu Halloween fordert die katholische Jugendorganisation den Verzicht auf jegliche Form von Gewalt- und Streichandrohung. „Die Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern darf nicht den Weg der ‚Erpressung‘ gehen, egal ob in lustig oder ernst gemeinter Weise. Gerade zu Halloween zieht diese scheinbare Akzeptanz von Streichandrohungen in einzelnen Fällen Handgreiflichkeiten oder Gewalt nach sich“, führte Anneliese Schütz aus.
„Nacht der 1000 Lichter“ statt Kürbisrummel
Einen bewussten Kontrapunkt zu Halloween setzt die Katholische Jugend (KJ) am 31. Oktober mit der „Nacht der 1000 Lichter“. Österreichweit laden Lichterwege zum Nachdenken, Meditieren und Beten ein. Mehr dazu in: „Nacht der 1000 Lichter“ statt „Halloween-Rummel“