Papst: Zusammenarbeit mit Evangelischer Weltallianz

Papst Franziskus hat sich für eine engere Zusammenarbeit der katholischen Kirche mit der World Evangelical Alliance (Weltweite Evangelische Allianz/WEA) ausgesprochen.

Der theologische Dialog zwischen dem vatikanischen Einheitsrat und der weltweiten Vertretung der Evangelikalen habe bereits „neue Perspektiven eröffnet, Missverständnisse geklärt und Wege zur Überwindung von Vorurteilen gewiesen“, sagte er am Donnerstag bei der Audienz für eine Delegation der Allianz im Vatikan. Beide Seiten könnten und sollten sich gegenseitig inspirieren und voneinander lernen.

Weltweite Evangelische Allianz

Die WEA ist ein Netzwerk von 129 nationalen und regionalen evangelikalen Dachverbänden, die jeweils aus verschiedenen reformatorischen Kirchen, Organisationen und Einzelpersonen gebildet werden, sowie verschiedenen Partnerorganisationen und internationalen Hilfswerken. Die WEA vertritt weltweit über 600 Millionen Menschen.

Papst beklagt Spaltung unter den Christen

In seiner Ansprache beklagte der Papst die bestehenden Spaltungen unter den Christen und die anhaltenden Rivalitäten und Konflikte zwischen ihren Gemeinschaften. Diese Situation schwäche das christliche Zeugnis in der Welt.

„Die Wirksamkeit der christlichen Verkündigung wäre zweifellos größer, wenn die Christen ihre Spaltungen überwinden und gemeinsam die Sakramente feiern, das Wort Gottes verkünden und die Nächstenliebe bezeugen könnten“, so der Papst. Zwar werde durch die Spaltungen „die Schönheit des einen Leibrocks Christi befleckt“, hob Franziskus hervor. Aber sie zerstörten „nicht völlig die tiefe Einheit, die von der Gnade in allen Getauften erzeugt wird“, so der Papst.

religion.ORF.at/KAP