Papst gratulierte Benigni zu TV-Show „Zehn Gebote“

Papst Franziskus hat mit dem italienischen Regisseur und Showman Roberto Benigni telefoniert und ihm zu seiner von RAI 1 gesendeten TV-Show zum Thema „Die Zehn Gebote“ gratuliert.

Der Telefonanruf des Papstes kam am Ende des zweiten und letzten Teils der Show am Dienstagabend, berichtete die römische Tageszeitung „La Repubblica“ (Donnerstag-Ausgabe). Der toskanische Komiker Roberto Benigni („Das Leben ist schön“) hat mit seiner zweiteiligen, satirischen Show über die Missstände in der italienischen Politik und Wirtschaft Traumquoten erzielt.

Nach 9,1 Millionen Zuschauer beim ersten Teil schalteten am Dienstag 10,2 Mio. Zuschauer ein, was einem Marktanteil von 38,3 Prozent entspricht. Damit bestätigt sich der Schauspieler und Showmann als Trumpf in der Hand der öffentlich-rechtlichen TV-Anstalt RAI. „Habemus record“, hieß es im „Messaggero“.

Erinnerung an siebentes Gebot

Unter anderem nahm Benigni den jüngsten Bestechungsskandal in Rom aufs Korn, in den mutmaßliche Mafia-Mitglieder, Unternehmer und rechtsextreme Politiker verwickelt sein sollen. Benigni erinnerte in diesem Zusammenhang an das siebente Gebot „Du sollst nicht stehlen“. „Gott liebt die Italiener ganz besonders, er hat ein Gebot speziell für sie geschrieben: ‚Du sollst nicht stehlen‘ ist direkt auf die Italiener gemünzt. Es ist das am meisten ignorierte Gebot. Seinen Inhalt begreifen in Italien nur die Kinder“, ironisierte Benigni.

Lob seitens der Kirche

Benigni erhielt auch Lob von der katholischen Kirche. Als „Wunder im Fernsehen“ preist das katholische Wochenmagazin „Famiglia Cristiana“ die Show. Dieselbe Ansicht teilt die Tageszeitung „L’Avvenire“, Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz CEI. „Nur Benigni konnte es gelingen, sich bei RAI 1 zur Hauptsendezeit mit einem so hohen Thema wie den Zehn Geboten zu befassen“, schrieb das Blatt.

religion.ORF.at/APA

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