Sternsingeraktion startet bei Kardinal Schönborn

Rund 85.000 Kinder und Jugendliche werden auch heuer wieder von Haus zu Haus ziehen. Offizieller Start dafür ist der Besuch der Sternsinger bei Kardinal Christoph Schönborn am Samstag im erzbischöflichen Palais in Wien.

Die Sternsingeraktion sei „eine großartige Sache“, freute sich Kardinal Schönborn über den königlichen Besuch. „Es ist jedes Jahr schön zu sehen, mit welcher Freude die Sternsingerkinder unterwegs sind. Ihre Fröhlichkeit steckt an“, sagte der Wiener Erzbischof.

Kardinal Schönborn mit den Sternsingern

APA/Herbert P. Oczeret

Auftakt der Sternsingeraktion im erzbischöflichen Palais

Auch im Erzbischöflichen Palais schrieben die Sternsinger ihren traditionellen Segen „C + M + B“ (abgekürzt für lateinisch: Christus mansionem benedicat; übersetzt: Christus segne dieses Haus) an die Tür und fügten die Jahreszahl hinzu.

Schwerpunktland der Spendenaktion ist dieses Jahr Bolivien. Traditionell besuchen die Drei Weisen aus dem Morgenland auch zahlreiche Vertreter aus Kirche und Politik. So sind die Heiligen Drei Könige bis Jahresende noch bei Bundespräsident Heinz Fischer (29. Dezember) in der Hofburg und bei Außenminister Sebastian Kurz (30. Dezember).

Dichter Sternsinger Terminkalender 2015

Die ersten Besuche im neuen Jahr gelten Bundeskanzler Werner Faymann und Finanzminister Johann Georg Schelling (5. Jänner). Zwei Tage später, am 7. Jänner, tragen die Sternsinger am Vormittag ihre Botschaft zu Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ins Wirtschaftsministerium und zu Gabriele Moser in den Grünen-Parlamentsklub.

Am 9. Jänner folgt ein Besuch bei Familienministerin Sophie Karmasin. Danach verkünden die Sternsinger ihre Botschaft der Hoffnung und Solidarität im Hohen Haus bei den Nationalratspräsidenten Doris Bures (12. Jänner) und Karl-Heinz Kopf (14. Jänner) sowie bei NEOS-Klubobmann Matthias Strol (13. Jänner) und ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka (14. Jänner).

Hilfe für Jugendliche in Bolivien

Die Dreikönigsaktion, ein Projekt der Katholischen Jungschar Österreich (KJS), gilt der Friedensbotschaft und den Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika, die unter Armut und Ausbeutung leiden, so Sara Dallinger, KJS-Vorsitzende gegenüber „Kathpress“. Schwerpunktland ist heuer Bolivien. Manifest wird die Armut im südamerikanischen Land vor allem an den Straßenkindern in den Städten und den in abgelegenen Dörfern lebenden Familien.

Mit den Spenden der österreichischen Bevölkerung wird Kindern und Jugendlichen, die auf der Straße leben, durch fürsorgliche Begleitung und Vermittlung von Wohnplätzen und Ausbildungsstellen geholfen. In den abgelegenen Dörfern des bolivianischen Hochlandes unterstützt die Aktion die Bauern beim Anbau wiederentdeckter traditioneller Pflanzen und effizienter Bewässerung, um so den Ernteertrag zu erhöhen. Insgesamt werden mit den Spenden rund 500 Projekte in 20 Entwicklungsländern finanziert.

Unterstützung von 500 Hilfsprojekten

Sendungshinweis

„Hilfe unter gutem Stern - Gerechtigkeit und Schutz für Indiens Frauen“, am 1. Jänner 2015, 17.05 Uhr, ORF 2

Seit den Anfängen im Jahr 1954 konnten die Sternsinger über 367 Millionen Euro ersingen. Im Vorjahr wurden von der österreichischen Bevölkerung 16,1 Millionen Euro gespendet, damit können jährlich rund 500 Hilfsprojekte in 20 Entwicklungsländern unterstützt werden.

religion.ORF.at/KAP

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